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Ausbildung

Jugendliche mit Ausbildungsweg zufrieden

In der Schweiz haben gemäss einer Befragung neun von zehn Schulabgängerinnen und Schulabgängern im Sommer ihre Wunschausbildung gestartet. Ein knappes Drittel habe den eingeschlagenen Ausbildungsweg als Übergangslösung bezeichnet.
Die meisten Schulabgängerinnen und Schulabgänger sind mit der getroffenen Berufswahl zufrieden. (Archivbild)
Bild: KEYSTONE/WALTER BIERI

Die hochgerechneten Zahlen gehen aus dem neusten "Nahtstellenbarometer - Bildungsentscheide nach der obligatorischen Schulzeit" hervor, die vom Institut gfs.bern im Auftrag des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) erhoben wurden, wie das SBFI am Donnerstag mitteilte.

Insgesamt hätten in diesem Sommer rund 74'000 Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren ihre obligatorische Schulzeit abgeschlossen. Davon hätten 49 Prozent eine berufliche Grundbildung begonnen, 37 Prozent hätten den allgemeinbildenden Weg eingeschlagen und 14 Prozent hätten sich für eine Zwischenlösung entschieden.

Die meisten Jugendlichen könnten nahtlos mit ihrer bevorzugten Ausbildung beginnen und seien glücklich mit ihrer Ausbildungswahl. So hätten vier von fünf Befragten angegeben, dass die eingeschlagene Ausbildung ihre Traumausbildung oder Wunschlösung sei. 92 Prozent würden sich auf ihre Ausbildung freuen. Nur knapp 30 Prozent hätten den eingeschlagenen Weg als Übergangslösung bezeichnet.

Die berufliche Grundbildung bleibe insbesondere für junge Männer die erste Wahl. Die drei meistgewählten Lehrberufe seien Kaufmann, Informatiker und Elektroinstallateur. Bei den jungen Frauen zählten Kauffrau, Fachfrau Gesundheit und Detailhandelsfachfrau zu den beliebtesten Lehrberufen.

Zweijährige Grundbildung eher Ausnahme

Knapp zwei Drittel würden eine dreijährige und ein Drittel eine vierjährige Lehre beginnen, die mit einem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis abgeschlossen werde. Zweijährige Grundbildungen mit einem eidgenössischen Berufsabschluss blieben mit zwei Prozent die Ausnahme. Parallel zur Berufslehre eine Berufsmaturität zu absolvieren, komme für ein Fünftel der Lernenden in Frage.

Die Unternehmen hätten im August 2019 rund 90'000 Lehrstellen angeboten. Davon hätten knapp 80'000 besetzt werden können. In den Bereichen Gastgewerbe, Erziehung und Unterricht sowie im Baugewerbe sei rund jede fünfte Lehrstelle unbesetzt geblieben. Am häufigsten seien Lehrstellen wegen ungeeigneten Bewerbungen offen geblieben.

Bei den Maturitätsschülerinnen und -schülern habe der Grossteil an der Schule, die sie besuchen, den Schwerpunkt ihrer Wahl im Angebot finden können. Die grosse Mehrheit besuche öffentliche Schulen. Zu den meistgewählten gymnasialen Schwerpunkten gehörten Biologie und Chemie, Wirtschaft und Recht sowie das neusprachliche Profil. An den Fachmittelschulen seien am häufigsten die Schwerpunkte Gesundheit, Pädagogik und soziale Arbeit gewählt worden.

Für die Hochrechnungen waren vom 2. August bis 4. September 1852 Jugendliche im Alter von 14 bis 16 Jahren schriftlich befragt worden. Auf Seiten der Unternehmen waren laut SBFI vom 18. August bis 3. September 3961 Betriebe mit mindestens zwei Mitarbeitenden schriftlich befragt worden. (sda)