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WEF 2020

Improvisation an bunter Demo in Davos

Seit kurz vor drei Uhr haben sich auf dem Davoser Postplatz rund hundert Friedensaktivisten, Klimademonstranten und Globalisierungsgegner versammelt. Sie warteten auf die Teilnehmer der Klimawanderung und improvisierten zunächst.
Bunt gegen das WEF und die Klimaleugner: Die Manifestation in Davos brachte rund hundert Personen auf die Strasse.
Bild: KEYSTONE/EL

Verkleidet als Clowns, Ronald McDonald oder mit Donald-Trump-Masken auf dem Kopf machten die Teilnehmer ihrem Ärger über die Schattenseiten der Globalisierung Luft. Der US-Präsident wurde auf Plakaten als "Egoist" und "Klimaleugner" bezeichnet. Auch Beschimpfungen unter der Gürtellinie waren zu hören und lesen.Die zumeist junge Teilnehmerinnen und Teilnehmer verwiesen auch auf das Schaffen von Greta Thunberg. Die junge Schwedin, die am Dienstag selber im WEF-Kongresszentrum auftrat, zeige den Weg, den es zu beschreiten gelte in der Klimapolitik. Die Demonstration ist bis 17 Uhr bewilligt. Ob es zu einem geregelten Zusammentreffen der beiden Gruppen kommt, war zunächst unklar.

"Uns fehlen Rednerinnen und Redner, die noch auf der Wanderung sind, wir improvisieren", sagte eine Aktivistin auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.Mit einer kämpferischen Rede übernahm Juso-Chefin Ronja Jansen das Mikrofon.

"Heute wird Davos besetzt von Machthabern, abgeschirmt von Mauern und Sicherheitsleuten", kritisierte sie. Dabei bräuchten eigentlich hunderte Millionen andere Menschen Schutz, "Schutz vor dem Kapitalismus".

Die bunte Veranstaltung wurde immer wieder für spontane Gesänge und Lieder wie "Bella Ciao" unterbrochen. (sda)