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Schweiz [News Service]

Bern und London streben im Finanzbereich engere Zusammenarbeit an

Die Schweiz und Grossbritannien haben eine Erklärung zur engeren Zusammenarbeit im Finanzdienstleistungsbereich unterzeichnet. Ziel der Finanzminister ist es, die Position beider Länder als Finanzzentren zu festigen.
Ueli Maurer hat mit Grossbritanniens Schatzkanzler Rishi Sunak eine Absichtserklärung unterzeichnet für ein Finanzdienstleistungsabkommen. (Peter Klaunzer / Keystone)

(sat) Finanzminister Ueli Maurer und Schatzkanzler Rishi Sunak wollen mit der digitalen Unterzeichnung vom Dienstag die Absicht für ein neues Abkommen unterstreichen. Dieses soll laut einer Mitteilung den grenzüberschreitenden Marktzugang für eine breite Palette an Finanzdienstleistungen unter anderem im Versicherungs-, Banken- und Asset-Management-Bereich ermöglichen. Das angestrebte Abkommen solle auf dem Prinzip der gegenseitigen Anerkennung der jeweiligen Finanzmarktregulierung sowie des Aufsichtsrahmens basieren. Für Herbst haben Maurer und Sunak einen weiteren Finanzdialog vereinbart.

Die Schweiz und England gelten als zwei der drei weltweit grössten Exporteure von Finanzdienstleistungen. Zudem ist Grossbritannien der sechstgrösste Handelspartner der Schweiz. Durch den EU-Austritt am 31. Januar sind für die Beziehung zwischen Bern und London kurzfristig zwar keine Änderungen entstanden. Die bilateralen Verträge zwischen der Schweiz und der EU bleiben bis mindestens Ende Jahr auch auf Grossbritannien anwendbar. Doch will die Schweiz diese Übergangsperiode nutzen, um mit Grossbritannien das zukünftige Verhältnis zu gestalten. Immerhin wohnen rund 34'500 Schweizer laut Bundesverwaltung auf der Insel. Umgekehrt leben etwa 43'000 britische Staatsangehörige in der Schweiz.