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US-Gesundheitsexperte Fauci warnt vor Zunahme von Corona-Fällen

Der führende US-Gesundheitsexperte Anthony Fauci hat vor einem Anstieg der Coronavirus-Fälle in einigen Gliedstaaten gewarnt.
ARCHIV - Anthony Fauci, Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten, spricht während einer Anhörung des US-Senatsauschusses für Gesundheit, Bildung, Arbeit und Renten. Foto: Kevin Dietsch/Pool UPI/AP/dpa
Bild: Keystone/Pool UPI/AP/Kevin Dietsch

Er rief in einem Interview des Senders MSNBC daher am Mittwoch (Ortszeit) dringend dazu auf, fünf Massnahmen zu befolgen: Masken tragen, Menschenansammlungen meiden, einen Mindestabstand von mindestens sechs Fuss (rund 1,8 Meter) einhalten, Händewaschen und sich von Bars fernhalten oder diese, wo möglich, schliessen.

"Wenn wir nicht anfangen, diese fünf Prinzipien ziemlich strikt zu befolgen, wird es unvermeidlich passieren, dass die Gliedstaaten, die noch nicht in Schwierigkeiten sind, wahrscheinlich in Schwierigkeiten geraten werden", warnte der renommierte Immunologe. Fauci ist Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten und gehört als Berater der Coronavirus-Arbeitsgruppe des Weissen Hauses an.

In südlichen Gliedstaaten wie Florida, Texas oder Arizona, die bereits eine Wiederzunahme der Ansteckungen erlebt hätten, sei der Anteil der positiv ausgefallenen Tests gestiegen. Dies sei ein "todsicherer Hinweis darauf, dass man sich in einem Prozess befindet, bei dem man auf ein Wiederaufflammen zusteuert".

Man beginne, dies jetzt auch in anderen Staaten wie Kentucky, Tennessee, Ohio und Indiana zu beobachten. Es gehe nun darum, der Infektionskurve zuvorzukommen, denn die jetzt sichtbaren Auswirkungen spiegelten Entwicklungen der vergangenen Wochen wider.

In den USA mit rund 330 Millionen Einwohnern sind bislang mehr als 150 000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben, wie aus den Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervorgeht. Bislang gab es in dem Land rund 4,4 Millionen bestätigte Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2. Allein am Mittwoch wurden demnach fast 71 000 Neuinfektionen und rund 1400 Tote gezählt. (sda/dpa)