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Italien

Südtirol und Lombardei: Hochwasser-Alarm

Mehrere Gegenden in Norditalien kämpfen gegen Hochwasser. In Südtirol traten nach starkem Regen Flüsse über die Ufer. Probleme mit Schlamm und Wasser gab es auch in der Lombardei, darunter am Comer See. Am Gardasee wurde Schlamm in ein Hotel gespült.
HANDOUT - Der Mühlwalder Bach, circa 20 Kilometer nördlich von Bruneck ist über die Ufer getreten. Südtirol kämpft nach starkem Regen gegen Hochwasser. Foto: LFV Südtirol/dpa Foto: LFV Südtirol/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
Bild: Keystone/LFV Südtirol

Im Süden Italiens kämpften die Feuerwehrleute weiter gegen schwere Brände.

In Südtirol mussten wegen Erdrutschen Strassen gesperrt werden, darunter die Brennerstaatsstrasse. In Klausen warnte der Zivilschutz in der Nacht zu Donnerstag vor Hochwasser, weil der Fluss Eisack über die Ufer getreten war. Bewohner sollten Autos aus Tiefgaragen fahren und Vorbereitungen treffen, erklärte die Feuerwehr. Die Situation beruhigte sich tagsüber wieder.

Auch Brixen war von Überschwemmungen betroffen. Landesweit war die Feuerwehr laut Zivilschutz mit rund 1000 Männern und Frauen im Einsatz. Es galt die zweithöchste von vier Warnstufen.

Ein Mensch musste in der Nacht beim Zusammenfluss zwischen Talfer und Eisack nördlich von Sterzing gerettet werden. Er wurde mit einer Unterkühlung ins Krankenhaus gebracht, wie die Feuerwehr mitteilte. Auch die Etsch im Unterland hat Hochwasser.

Am Gardasee schoben sich Schlammmassen in Limone sul Garda in ein Hotel. Betroffen seien nur die Essensräume, die Gäste könnten in ihren Zimmern bleiben, sagte eine Hotelmitarbeiterin der dpa. Die Nachrichtenagentur Ansa berichtete, dass 100 Gäste in der Nacht in Sicherheit gebracht werden mussten. Es gab demnach keine Verletzten.

In der Lombardei trat laut Ansa der Comer See zeitweise über die Ufer und überspülte in Como Strassen. Ein Campingplatz in der Ortschaft Dervio musste demnach evakuiert werden. Um Mailand warnte die Feuerwehr vor Hochwasser am Fluss Seveso.

Ganz anders sah die Lage in Süditalien aus. Unter anderem in Sizilien und Kalabrien kämpften Feuerwehrleute mit Löschflugzeugen weiter gegen Brände. Rund 70 Prozent der Feuer gingen auf den Menschen zurück, sagte Umweltminister Roberto Cingolani. Hinzu kämen die Folgen des Klimawandels. Der Zivilschutz auf Sizilien sagte für Donnerstag wieder die höchste Brandrisikostufe für den Norden und Osten voraus. (sda/dpa)