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Verkehr

Rückgang bei den schweren Verkehrsunfällen

Im ersten Halbjahr 2019 gab es auf den Schweizer Strassen deutlich weniger Getötete und Schwerverletzte. Mit diesem Rückgang setzt sich ein langjähriger Trend fort.
Tödliche Unfälle mit dem E-Bike häufen sich. (Archivbild)
Bild: KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Im Strassenverkehr wurden in der ersten Hälfte 2019 27 Personen weniger getötet als in der vergleichbaren Vorjahresperiode. Während im ersten Halbjahr 2018 102 Personen getötet wurden, kamen 2019 in der gleichen Zeitperiode 75 Personen ums Leben.

Dies bedeutet einen neuen Tiefststand, wie das Bundesamt für Strassen (Astra) am Montag mitteilte. Abgenommen haben insbesondere die Zahlen der Getöteten bei Personenwagen und Motorrädern. Mehr Todesfälle gab es hingegen bei Unfällen von E-Bikefahrenden und Fussgängerinnen und Fussgängern.

Besonders gross sei der Rückgang von Todesfällen bei den Personenwagen, schreibt das Astra. Deren Zahl sank von 42 auf 22. Rückläufige Zahlen habe es insbesondere bei den Getöteten bei Selbst- und Schleuderunfällen und Frontalkollisionen gegeben. Die Zahl der Schwerverletzten ging von 367 auf 312 zurück.

Auch bei den Motorradfahrenden sank die Zahl der Schwerverletzten, und zwar von 470 auf 408. Elf Personen verunfallten tödlich. In der vergleichbaren Vorjahresperiode waren es 21 gewesen.

Bei den Motorradfahrern blieb die Zahl mit 2 Getöteten konstant. Dafür ging die Zahl der schwerverletzten Motorradfahrer zurück, und zwar von 30 auf 25. Grund für den Rückgang dürfte das durchzogene Wetter im Frühling gewesen sein, wie das Astra schreibt. Bei schönem Wetter seien generell mehr Motorradfahrende unterwegs.

Mehr Todesfälle mit E-Bikes

Auch bei den Velofahrern nahm die Zahl der Schwerverunfallten ab. Gemäss der Mitteilung des Astra starben im ersten Halbjahr des laufenden Jahres 3 Velofahrer und 340 wurden schwer verletzt. 2018 kamen in der gleichen Zeitperiode 9 Personen auf einem Velo ums Leben und 423 verletzten sich schwer. Demgegenüber stieg die Zahl der getöteten E-Bikefahrer von 4 auf 7 an. Die Schwerverletzten nahmen bei den E-Bikefahrern hingegen ab.

Das Astra prüft nun verschiedene Massnahmen, um die Sicherheit von E-Bikes zu verbessern. Unter anderem erwägt das Bundesamt für Strassen die Einführung eines Licht-Obligatoriums und eine Tachopflicht für schnelle E-Bikes.

Auch bei den Fussgängerinnen und Fussgängern verunfallten im ersten Halbjahr 2019 mehr Personen tödlich als in der vergleichbaren Vorjahresperiode. Sieben der insgesamt 17 Opfer wurden auf Fussgängerstreifen getötet. Dafür sank die Zahl der Schwerverletzten in dieser Kategorie von 243 auf 231.

Insgesamt schneide die Schweiz im internationalen Vergleich gut ab, hält das Astra fest. In Herbst und Winter könne mit einfachen Mitteln die Sichtbarkeit und damit die Sicherheit erhöht werden. Für Velofahrende sowie Fussgängerinnen und Fussgänger empfiehlt das Astra helle, lichtreflektierende Kleider. Velofahrende sollten mit gutem Licht fahren und genügend Reflektoren am Velo montieren.

Die Ergebnisse der Halbjahresstatistik der Strassenverkehrsunfälle sind provisorisch. Die definitiven Zahlen werden im Frühjahr 2020 publiziert. (sda)