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Meeresbiologie

Meere kriegen ihre eigene Dekade

Meeresforscher aus aller Welt bereiten sich auf ein "Jahrzehnt der Ozeane" vor. Die Ozean-Dekade von 2021 bis 2030 wurde von den Vereinten Nationen mit dem Ziel ausgerufen, detaillierter zu ergründen, wie sich die Meere nachhaltiger nutzen lassen.
Die Unesco hat die nächste Dekade zum "Jahrzehnt der Ozeane" bestimmt. Der Schwung, der in letzter Zeit in die Klimaschutzdiskussion gekommen ist, soll auch für die Meere genutzt werden. (Symbolbild)
Bild: Keystone/PASCAL BLOCH

Angesichts von Plastikmüll in Ozeanen, steigenden Meeresspiegeln und "FridaysForFuture"-Demonstrationen für den Klimaschutz habe es noch nie so viel internationale Aufmerksamkeit für die Meere gegeben wie heute, sagte Peter Haugan, Vorsitzender der Zwischenstaatlichen Ozeanographischen Kommission (IOC) der Unesco, am Dienstag in Hamburg.

Dieser Zuspruch müsse genutzt werden, um die wissenschaftliche Zusammenarbeit zu vertiefen und Lösungen für wieder widerstandsfähige, ökologisch gesunde und produktive Meere zu liefern. "Die Meere sind zu wichtig, um sie ignorieren zu können", mahnte Haugan.

Das in jüngster Zeit gestiegene Umweltbewusstsein weiter Teile der Bevölkerung und das zunehmende Wissen um die Bedeutung der Meere für das Leben auf diesem Planeten habe bereits zu zahlreichen internationalen und europäischen Initiativen geführt, hiess es zum Auftakt eines zweitägigen Meeresumwelt-Symposiums in Hamburg.

Hohe See kein rechtsfreier Raum

Derzeit liefen beispielsweise auf internationaler Ebene Verhandlungen, um die Biodiversität ausserhalb nationaler Hoheitsgewässer zu schützen - indem Grenzen für Aktivitäten auf hoher See festgelegt werden. Ein Ergebnis solle spätestens im nächsten Jahr vorliegen.

Die "Internationalen Dekade der Meeresforschung für Nachhaltige Entwicklung" soll wissenschaftliche Grundlagen und Handlungsempfehlungen für die Umsetzung der meeresbezogenen Nachhaltigkeitsziele der Uno liefern. Bei dem Symposium in Hamburg erörtern rund 400 Teilnehmern unter anderem Schutzmassnahmen zum Erhalt des Wattenmeeres, den Abbau von Schadstoffen in Nord- und Ostsee sowie neue Technologien zur Datenerfassung. (sda/apa/dpa)