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Plakat-Affäre

Mann nach Plakat-Affäre im Wallis verurteilt

Ein Ex-SVP-Mitglied, der auf Plakaten Christophe Darbellay und seinen Vater verunglimpft hat, ist zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. Der Angeklagte gestand diese Woche beim Prozess, die Poster aufgehängt und als Einzeltäter gehandelt zu haben.
Wegen diesen diffamierenden Plakaten ist ein früheres SVP-Mitglied im Wallis zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. (Archiv)
Bild: Keystone/OLIVIER MAIRE

Das Bezirksgericht Martigny VS verurteilte den Juristen zu einer Geldstrafe von 50 Tagesätzen à 120 Franken und einer Busse von 1000 Franken. Der zuständige Richter Jean-Marc Wichser bestätigte am Freitag der Agentur Keystone-SDA entsprechende Berichte von Walliser Medien.

Zudem muss der Verurteilte Christophe Darbellays Vater 2000 Franken Genugtuung und 3500 Franken für die Gerichtskosten zahlen. Zwei weitere SVP-Mitglieder wurden freigesprochen.

"Sehr zufrieden"

"Wir sind mit der Entscheidung des Gerichts sehr zufrieden", sagte Léonard Bender, Anwalt von Christophe Darbellays Vater, auf Anfrage. Die Strafanzeige wurde im März 2017 eingereicht, als sich Christophe Darbellay mitten in einem Wahlkampf für den Staatsrat befand.

Die Affäre geht allerdings bereits auf das Jahr 2015 zurück. Damals kursierten vom damaligen CVP-Nationalrat Darbellay gefälschte Wahlplakate, auf denen der damaligen CVP-Nationalrat und heutige CVP-Staatsrat sowie dessen Vater diffamiert wurden. Letzterem wurde unterstellt, er habe öffentliche Gelder für eine Wahlkampagne seines Sohnes verwendet.

Die Plakate waren an den Hauptverkehrsachsen des Zentralwallis in den Regionen Savièse, Conthey und Fully platziert. Die Bilder auf den Plakaten erinnerten an diejenigen der SVP zur Abschiebung ausländischer Straftäter. (sda)