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Deutschland

Gedenken nach Todesfahrt in Trier

Bei einem bewegenden Gedenken am Trierer Wahrzeichen Porta Nigra haben Hunderte Menschen in Deutschland der Opfer der Todesfahrt vom Dienstag gedacht.
Malu Dreyer (SPD), Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, und ihr Ehemann Klaus Jensen stehen vor Blumen und Kerzen, die vor der Porta Nigra im Gedenken der Opfer der Amokfahrt eines 51-jährigen Mannes durch die Innenstadt niedergelegt wurden. Foto: Harald Tittel/dpa
Bild: Keystone/dpa/Harald Tittel

Zahlreiche Kerzen und Blumen an dem früheren römischen Stadttor erinnerten am Mittwoch an die 5 Toten und 14 Verletzten. "Trier trauert, Trier leidet, Trier resigniert aber nicht", sagte Oberbürgermeister Wolfram Leibe.

Gemeinsam mit der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer legte er Kränze nieder. "Wir trauern mit den Angehörigen der Toten, und wir beten für die Verletzten", sagte Dreyer. "Ein Leben lang werden sie die Folgen tragen müssen dieser vier tödlichen Minuten." Die Regierungschefin, die selbst in Trier wohnt, sprach von einem traurigen Tag.

Oberbürgermeister Leibe sagte, die Rettungskräfte seien an die Grenze dessen gekommen, "was man Menschen zumuten kann". Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier habe ihm telefonisch zugesichert, dass er mit der Stadt fühle. Leibe kündigte an, dass die Stadt an diesem Donnerstag um 13.46 Uhr noch einmal an alle Opfer erinnern wolle.

Dann sollen auch die Kirchenglocken läuten, sagte der SPD-Politiker. 13.46 Uhr war der Zeitpunkt, an dem die Amokfahrt begann. Am Ende des Gedenkens zeigten viele Menschen ihre Anteilnahme mit Applaus.

Bei der Tat am Dienstag starben fünf Menschen, darunter ein neun Wochen altes Baby. 14 Menschen wurden verletzt. Rund vier Minuten nach dem ersten Notruf konnten Polizisten den Autofahrer festnehmen. (sda/dpa)