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Fall Epstein

Andrew muss in USA mit Vorladung rechnen

Der britische Prinz Andrew muss bei Reisen in die USA damit rechnen, als Zeuge im Missbrauchsfall um den verstorbenen US-Geschäftsmann Jeffrey Epstein vorgeladen zu werden. Das geht aus einer BBC-Sendung über den Epstein-Skandal vom Montag hervor.
Er soll mit einem minderjährigen Missbrauchsopfer Sex gehabt haben: der britische Prinz Andrew. Er bestreitet den Vorwurf. (Archivbild)
Bild: KEYSTONE/AP/MICHEL EULER

Die Anwälte von fünf Epstein-Opfern verlangen demnach, dass der Prinz in Gerichtsverhandlungen aussagt.

Der US-Multimillionär Epstein nahm sich im August in einem New Yorker Gefängnis das Leben. Ihm wurde vorgeworfen, Dutzende Minderjährige missbraucht und zur Prostitution gezwungen zu haben. Prinz Andrew war jahrelang mit Epstein befreundet und war mehrmals Übernachtungsgast auf dessen Anwesen in den USA und in der Karibik. Von den Machenschaften seines Freundes will er aber nichts mitbekommen haben.

Die BBC zeigte auch Ausschnitte aus einem Interview mit dem Epstein-Opfer Virginia Giuffre. Die US-Amerikanerin gibt an, drei Mal zum Sex mit Andrew gezwungen worden zu sein, in zwei Fällen soll sie erst 17 Jahre alt gewesen sein. Andrew bestreitet das. Er will sich nicht an Giuffre erinnern können.

Einer der Vorfälle soll sich im März 2001 in London im Haus der damaligen Epstein-Partnerin Ghislaine Maxwell zugetragen haben. "Es dauerte nicht sehr lange, die ganze Prozedur. Es war ekelhaft", erinnert sich Giuffre. "Ich war gerade von einem Mitglied der Royal Family missbraucht worden." (sda/dpa/afp)