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Kunst

Turner-Kunstpreis geht an alle Nominierten

Der renommierte Turner-Preis für Moderne Kunst geht in diesem Jahr erstmals an alle vier nominierten Künstler. Ausgezeichnet wurden Lawrence Abu Hamdan, Helen Cammock, Oscar Murillo und Tai Shani.
Gewannen den renommierten britischen Turner-Kunstpreis: (von links) Tai Shani, Lawrence Abu Hamdan, Helen Cammock und Oscar Murillo.
Bild: KEYSTONE/AP PA/GARETH FULLER

Die vier Künstler hatten die Jury in einem Brief darum gebeten, den Preis zu teilen, als Statement der "Gemeinsamkeit, Vielfalt und Solidarität" in einer Zeit der politischen Krise".

Die Nominierten hätten die Jury mit ihrer Bitte eine Menge zu denken gegeben, sagte der Vorsitzende der Jury und Direktor der Tate Britain, Alex Farquharson, bei der Verleihung am Dienstag im englischen Margate. Aber es sei "sehr im Geiste des Werkes dieser Künstler, Konventionen herauszufordern, polarisierten Weltsichten zu widerstehen und andere Stimmen zu vertreten".

Der Turner-Preis ist die wichtigste britische Auszeichnung für moderne Kunst. Er ist nach dem englischen Maler William Turner (1775-1851) benannt und wird seit 1984 vergeben. Das Preisgeld für den Gewinner beträgt 25'000 Pfund (etwa 32'000 Franken). Die anderen Nominierten bekommen jeweils 5000 Pfund. Die Preisgelder werden nun in Summe an die vier Gewinner gegeben, die es unter sich aufteilen. Die Vergabe der Auszeichnung wird von der Londoner Tate Gallery organisiert. Sie erfolgte in diesem Jahr erstmals in dem Küstenort Margate.

Im vergangenen Jahr ging der Preis an die britische Künstlerin Charlotte Prodger. Die 45-Jährige wurde für ihre teilweise mit dem iPhone aufgenommenen Kurzfilme "Bridgit" und "Stoneymollan Trail" ausgezeichnet. (sda/dpa)