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Jugendroman

So will ein Zuger Autor Jugendlichen in der Schweiz vermitteln, was Kinderarbeit bedeutet

Carlo Meier versucht in einem Kurzroman, Jugendliche für das Thema Kinderarbeit zu sensibilisieren. Eine spannende Geschichte soll den Zugang erleichtern.

Der Zuger Jugendbuchautor Carlo Meier.
Bild: Bild: PD

Was tust du, wenn dir ein Unbekannter eine Million Dollar übergibt? Mit dieser Frage sieht sich der junge Chris konfrontiert, der als Praktikant in einem Kinderhilfswerk arbeitet. Ein Mann hat ihm eine Tasche hingestreckt und ist verschwunden. Darin findet Chris haufenweise Geld. Obwohl er weiss, dass er es melden müsste, nimmt er die Tasche nach Hause. Das Geld könnte ihm zu einer Karriere als berühmter Musiker verhelfen. Eine Freundin macht ihm klar: Er darf das Geld nicht behalten. Um seine Herkunft herauszufinden, reisen die beiden nach Paris. Dort trifft Chris nicht nur auf seine Mutter, die ihn und seinen Vater vor vielen Jahren verlassen hat. Sondern kommt dem Geld auf die Spur. Und ja, eine Lovestory gibt es auch.

Kobalt-Abbau durch Kinder für Handy-Akkus

Mit gut 50 Seiten ist der neue Jugendroman von Carlo Meier, bekannt etwa für die Krimireihe mit den «Kaminski-Kids», sehr kurz. Zugänglich auch für Jugendliche, die sonst nicht so viel lesen, lautet die Absicht dahinter. Und geeignet für eine Lektüre in Schulklassen. Meier bietet entsprechende Lesungen an, um sein Herzensthema zu vermitteln: Kampf gegen Kinderarbeit. Im Roman scheint diese in zwei eingestreuten Sequenzen auf, in denen das Mädchen Valérie von der unmenschlichen Kinderarbeit beim Kobalt-Abbau im Kongo berichtet. Kobalt wird etwa für die Produktion von Handy-Akkus verwendet.

Klar ist, dass die meisten Jugendlichen bei der Lektüre dieses Romans begleitet werden müssen, um wirklich für das Thema Kinderarbeit sensibilisiert zu werden. Carlo Meier arbeitet an entsprechenden Begleitmaterialien für den Unterricht. Etwa um bei der Beantwortung der Frage zu helfen: Was kann jeder von uns gegen Kinderarbeit tun? Und wenn es nur ist, nicht ständig das neuste Handy zu kaufen und das alte dann fortzuwerfen.

Carlo Meier: Eine Million Dollar. Da Bux Verlag, 55 S., Fr. 9.90. Infos zu Carlo Meier, etwa zu seinen Lesungen: www.carlomeier.ch

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