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Künzlis Top Ten 2022

Snarky Puppy, Tedeschi Trucks Band
und Sina sind die Sieger des Jahres

Das sind die zehn besten Alben in den Kategorien Jazz, Pop national und Pop international. Ausgewählt von Musikredaktor Stefan Künzli.

Snarky Puppy: Die Grossformation von Bassist Michael League.
Bild: Bfreedphoto / Aargauer Zeitung

JAZZ

1. Snarky Puppy: Empire Central
Wer hätte gedacht, dass man dem Jazz-Funk der 70er-Jahre neue Facetten abgewinnen kann. Die amerikanische Grossformation schafft das mit einer verblüffenden Leichtigkeit.

2. Shake Stew: Heat
Fulminant, ekstatisch, zum Schreien schön. Das ist Shake Stew, das österreichische Septett, das aktuell zu den spannendsten Bands Europas zählt. Ein Steigerungslauf der anderen Art.

3. Kokoroko: Could We Be More
Federleicht schüttelt die Rhythmusgruppe des englischen Oktetts die komplexesten Polyrhythmen aus dem Ärmel. Über diesem Fundament funkeln raffinierte, perkussive Bläserattacken. London tanzt afrikanisch.

4. The Comet Is Coming: Hyper-Dimensional Expansion Beam
Auf dem zweiten Album hören wir einen ganzen Kometenschwarm mit einem überdimensionalen Schweif. Ganz schön bedrohlich, ganz schön brenzlig, ganz schön faszinierend, dieser Soundtrack für die Apokalypse.

5. Julie Campiche Quartet: You Matter
Wer Harfe sagt, denkt an schwebende, himmlische Klänge. Die Genfer Harfenistin Julie Campiche denkt weiter und schafft einen ganz eigenen Klangkosmos. Jazz aus der Schweiz der Spitzenklasse.

6. Ezra Collective: Where I Meant To Be
Wie keine andere Band mischt das Ezra Collective Hip-Hop, Afro-Beat, Salsa, Ska und Reggae zu einem eigenen, furiosen und groovenden Jazzsound. Das Quintett ist auf dem Sprung in die Popcharts.

7. Makaya McCraven: In These Times
Der innovative Komponist und Schlagzeuger hat sein bisher ambitioniertestes Werk geschaffen. Unmengen von Studioaufnahmen setzt er zu einem neuen, organischen Ganzen zusammen.

8. District Five: Burnt Sugar
Die gefeierte Schweizer Band sprengt Genregrenzen und sucht mit Rockrhythmen, elektronischen Sounds, minimalistischen Elementen und Gesang neue Ausdrucksformen.

9. Ikarus: Plasma
Die Band Ikarus des Schlagzeugers und Komponisten Ramón Oliveras haben für ihr Album «Plasma» nach tanzbaren Grooves und Rhythmen gesucht und dabei einen ganz eigenen Bandsound entwickelt.

10. Zurich Jazz Orchestra: To My Beloved Ones
Tiefe Register, raffinierte Wechsel zwischen Tutti und Kammermusik zeichnen den Komponisten Steffen Schorn aus. «To My Beloved Ones» ist sein Abschiedsgeschenk an das Orchester, das sich zu einem der besten Grossorchester Europas entwickelt hat.

POP/ROCK NATIONAL

1. Sina: Ziitsammläri
Konzeptalbum mit Potenzial zum Klassiker. der Walliser Sängerin ist ein Bravourstück. Ein Teamwork mit Schweizer Autorinnen und Autoren

2. Patent Ochsner: MTV Unplugged
Die Ochsners in neuem Kleid: Happy Happeining mit Chor und famosen Hornarrangements.

3. Andrina Bollinger: Secret Seeds
Fantastische Entdeckungsreise ins innere der Seele. Atemberaubend, abenteuerlich, verspielt und sinnlich.

4. Steve Hophead: Steve Hophead
In der Prärie entstanden, in den Alpen veredelt. Urchig, knarrend und wehmütig. Geheimtipp aus dem Oberland.

5. Philipp Fankhauser: Heebie Jeebies
Neues Repertoire, neue Musiker, neuer Sound: Fankhauser zeigt die unbekannte Seite seines Idols Johnny Copeland.

6. Zeal & Ardor: Zeal & Ardor

7. Lilly Martin: Lookout

8. Caroline Chevin: Note To Self

9. Seraina Telli: Simple Talk

10. Rislane & The Lovers: Newland

POP/ROCK INTERNATIONAL

1. Tedeschi Trucks Band: I Am The Moon
Tedeschi Trucks machen einfach alles richtig und setzen neue Massstäbe. Es ist die Band, die es zu schlagen gilt.

2. Stromae: Multitude
Kulturelle Aneignung der wunderbarsten Art. Stromae hat einen Völker verbindenden Popsound kreiert.

3. Rosalía: Motomani
Ein irrer Ritt durch Stile und Genres, voll mit Anspielungen, Referenzen, Pop-Mainstream wird durchsetzt mit avantgardistischen Brüchen.

4. Lady Blackbird: Black Acid Soul
Ihre Stimme ist ein Segen, eine Sensation. Wohlig, einschmeichelnd, mysteriös und geheimnisvoll zugleich. Eine Entdeckung.

5. Buddy Guy: The Blues Don’t Lie
Der Mann ist unverwüstlich, ein Wunder. Die 86-jährige Blueslegende klingt und singt so explosiv wie eh und je.

6. Porcupine Tree: Closure/Continuation

7. Bonnie Raitt: Just Like That

8. Larkin Poe: Blood Harmony

9. Ozzy Osbourne: Patient Number 9

10. Kendrick Lamar: Mr. Morale & The Big Steppers

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