"Ich bin sehr früh bekannt geworden, in einer Phase, in der ich selbst nicht wusste, wer ich bin und wohin ich gehen möchte", sagte Nemo im am Sonntag publizierten Interview. In der Schweiz habe Nemo für "den jungen Mundartrapper" gestanden.
Um sich selbst Platz zu geben, wanderte Nemo nach Berlin aus und traf erstmals nonbinäre Menschen. "Diese Begegnungen haben mir die Bestätigung gegeben, dass ich wirklich verstanden werde." Lange habe sich Nemo im eigenen Körper nicht wohl gefühlt. "Es geht mir momentan viel besser in meinem Körper und mit meinem Spiegelbild."
Rock oder Hose? Das macht für Nemo keinen Unterschied. "Ich merke dann erst an den Kommentaren, dass es für andere zu viel ist." Wie die Gesellschaft einen wahrnehme und wie man sich selbst fühle, lasse sich aber schwer trennen.
Neues entdeckt hat Nemo auch in der Musik. Vorerst gibt es sie nur auf Englisch. Am 17. November erscheint die neue Single "This Body". Schweizerdeutsch sei wie ein Buch im Regal. "Vielleicht habe ich mal Lust, es wieder zu öffnen, mich neu einzulesen und weiterzuschreiben." (sda)