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Missbrauchsvorwürfe

R. Kelly bestreitet Schuld in TV-Interview

In seinem ersten Fernsehinterview seit der Anklage wegen sexuellen Missbrauchs hat Sänger R. Kelly seine Unschuld beteuert. Er nannte die die Vorwürfe, minderjährige Mädchen missbraucht zu haben, "nicht wahr".
Alles gelogen: US-Sänger R. Kelly bezeichnet die Vorwürfe des mehrfachen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger in einem TV-Interview als "nicht wahr".
Bild: Keystone/AP Chicago Sun-Times/TYLER LARIVIERE

Es sei alles gelogen, sagte der 52-jährige, verärgert wirkende R. Kelly in einem am Dienstag (Ortszeit) vorab veröffentlichten Ausschnitt des Gesprächs für die Sendung "CBS This Morning". Egal, ob die Vorwürfe nun "alte Gerüchte, neue Gerüchte oder zukünftige Gerüchte sind."

Auf die Frage, ob er Mädchen gegen ihren Willen festgehalten habe, erklärte R. Kelly unter Tränen: "Das bin nicht ich! Ich kämpfe um mein verdammtes Leben!"

R. Kelly war am 22. Februar wegen sexuellen Missbrauchs in zehn Fällen angeklagt worden. Die Taten sollen sich über einen Zeitraum von zwölf Jahren erstreckt haben. Einige der mutmasslichen Opfer sollen minderjährig gewesen sein. Vor Gericht plädierte R. Kelly auf nicht schuldig. Er verbrachte das Wochenende darauf im Gefängnis in Chicago. Wann ein Prozess beginnen könnte, ist unklar.

In einem weiteren Ausschnitt äusserte sich R. Kelly zu Kollegin Lady Gaga. Die Sängerin hatte Anfang Januar angekündigt, nie wieder mit dem Musiker zusammenarbeiten zu wollen. "Sie ist ein grosses Talent. Es ist schade, dass es mit ihrer Intelligenz bei dieser Sache nicht so weit her ist", kommentierte R. Kelly. Das vollständige Interview sollte am Mittwoch- und Donnerstagmorgen (Ortszeit) ausgestrahlt werden. (sda/dpa)