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Neue Ausstellung

Natur-Sehnsucht in der chinesischen Kunst

Die Natur als Rückzugsort in der chinesischen Landschaftsmalerei aus sechs Jahrhunderten - so lässt sich eine neue Ausstellung im Zürcher Museum Rietberg inhaltlich umreissen.
"Chinese Landscape" - Tattoo No.7 von Huang Yan aus dem Jahr 1999 ist ein offenkundiger Ausdruck der Sehnsucht nach Natur in der modernen chinesischen Kunst - und eines der Exponate in der Ausstellung im Zürcher Museum Rietberg.
Bild: Handout_Museum Rietberg/Hunag Yan

"Gebunden und gefangen im Schmutz und Lärm der Welt zu sein - das verabscheut der Mensch naturgemäss. Zwischen Quellen und Felsen ungebunden herumzustreifen, daran erfreut er sich naturgemäss", so zitiert das Museum Rietberg in einer Mitteilung den Maler und Kunsttheoretiker Guo Xi. Geschrieben hat er das bereits im 11. Jahrhundert.

Seit Jahrhunderten, so das Museum weiter, stünden Naturmotive im Zentrum der chinesischen Kultur. Und die Landschaftsmalerei sei zum wichtigsten Genre chinesischer Kunst geworden. Die Ausstellung "Sehnsucht Natur - Sprechende Landschaften in der Kunst Chinas" geht dem Verlangen chinesischer Künstler nach Rückzug in die Natur nach und will eine Brücke zwischen Tradition und Moderne schlagen.

Rund 80 Werke hat das Museum Rietberg zusammengestellt. Dabei komme die Auswahl "einem Querschnitt der chinesischen Kunstgeschichte" gleich: Sie stammen aus sechs Jahrhunderten und gehören den verschiedensten Genres wie Malerei, Fotografie, Installation oder Videokunst an. Als Höhepunkte hebt das Museum die Werke des Malers und Kunsttheoretikers Dong Qichang (1555-1636) oder von Gao Xingijan, dem Maler und Literaturnobelpreisträger des Jahres 2000, hervor.

Die Exponate sind teils Leihgaben von Museen in Amsterdam, Stockholm, Paris oder Köln oder sie stammen aus der eigenen Sammlung. "Sehnsucht Natur - Sprechende Landschaften in der Kunst Chinas" wird am 11. September eröffnet und dauert bis 17. Januar. (sda)