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Museum

Mudac auf dem Weg zur Plateforme 10

Seit einigen Monaten bereitet das Mudac seinen Umzug ins Lausanner Museumsareal Plateforme 10 vor. Die grösste Glaskunstsammlung Europas mit ihren voluminösen, schweren oder filigranen Stücken zu transportieren, ist kein leichtes Unterfangen.
Heikle Mission: Das Lausanner Mudac zieht Schritt für Schritt in die Plateforme 10 um - mit höchst zerbrechlichen Kunstwerken.
Bild: Keystone/LAURENT GILLIERON

Neben der Glaskunst beherbergt das Museum für zeitgenössisches Design und angewandte Kunst vier weitere Sammlungen: Keramik, Druckgrafik, Schmuck und zeitgenössisches Design. Insgesamt müssen rund 3'000 Stücke umziehen. Die Glaskunstsammlung allein umfasst rund 700 Werke.

Das Maison Gaudard, wo sich das Mudac seit dem Jahr 2000 befand, war mit seinem winzigen Aufzug und der 80 Zentimeter breiten Eingangstür nie als Museum konzipiert worden. Manche Werke mussten beim Einzug durch die Fenstertür im obersten Stockwerk gebracht werden. Leihgaben für bestimmte Ausstellungen wurden sogar mit dem Hubschrauber transportiert.

Und jetzt das Ganze noch einmal: "LucidLove", die hängende Seifenblasen-Installation der niederländischen Verhoeven Twins, wird nicht so einfach zu transportieren sein. Ebenso die extrem zerbrechlichen Arbeiten der japanischen Künstlerin Niyoko Ikuta oder die Luftballons von Matteo Gonet, die kompliziert auszuhaken und zu bewegen sind.

Besonders tückisch ist auch der Umzug die "Bulb of Livermore" von Maxime Bondu, die eine der Mudac-Treppen Tag und Nacht beleuchtet und somit an ihr amerikanisches Vorbild erinnert, das seit mehr als 110 Jahren in einer Feuerwache in Kalifornien ununterbrochen brennt.

Bis die Werke im Jahr 2022 erneut zu sehen sein werden, überbrückt das Museum die Wartezeit mit einer Reihe von Veranstaltungen rund um das 20-jährige Bestehen des Mudac und seinen Umzug in die Plateforme 10.

www.mudac.ch (sda)