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Grossbritannien

Mick Box: Uriah Heep macht keine Tanzmusik

Gitarrist Mick Box von der britischen Rocklegende Uriah Heep ("Easy Livin'", "Lady In Black") setzt auch in Zukunft mit seiner Band auf klassischen Hardrock. Ein Album mit Tanzmusik werde es von Uriah Heep niemals geben. "Solange ich das Sagen habe, ganz sicher nicht", sagte der 75-Jährige der Deutschen Presse-Agentur und lachte dabei herzlich. "Nein, ich könnte sowas niemals machen."
Bild: Keystone/dpa/Philip Dethlefs

Andere Rockbands wie Kiss ("I Was Made For Loving You"), Queen ("Another One Bites The Dust") oder die Rolling Stones ("Miss You") hatten Ende der 1970er Jahre vorübergehend Discoeinflüsse in ihrer Musik. Uriah Heep hingegen blieben in ihrer über 50-jährigen Laufbahn beim Rock, wobei sie auch Hitsingles mit softeren Songs wie "Free Me" oder der berühmten Ballade "Lady In Black" hatten.

"Um ehrlich zu sein, waren wir am Anfang gar nicht begeistert von "Lady In Black"", sagte Box jetzt über das Lied, das sein inzwischen verstorbener Ex-Bandkollege Ken Hensley geschrieben hatte. "Es war viel zu sehr Folk, wir waren doch eine Rockband." Ursprünglich war es auch gar nicht als Single vorgesehen. "Niemand hat es bemerkt, bis ein deutscher DJ es gespielt hat. Und dann wurde es auf einmal ein Riesenhit, den jeder hören wollte, sogar weltweit. Das war unglaublich."

Am Freitag erscheint das 25. Uriah-Heep-Album "Chaos & Colours". Denn auch wenn die grossen Hits bei den Konzerten der Rockurgesteine nicht fehlen dürfen - auf den alten Erfolgen will sich Box nicht ausruhen. "Viele Bands leben nur von ihrer Vergangenheit. Auch das könnte ich nicht. Deshalb machen wir immer wieder neue Alben. Es belebt alles", sagte der Gitarrist. "Wir machen das, was wir tun, mit viel Leidenschaft. Und Teil dieser Leidenschaft ist, dass es nach vorn geht - mit neuer Musik." (sda/dpa)