Lucerne Festival hat das Programm des neuen, vom Pianisten Igor Levit kuratierten «Klavier-Fests» veröffentlicht. Vom 18. bis 21. Mai versammelt Levit in sieben Konzerten vier Pianisten (je zwei Frauen und Männer), die Brücken schlagen von «Klassik zu Jazz, von Notation zu Improvisation sowie Disziplin zu Freiheit». Neben Levit treten Alexei Volodin, Anna Vinnitskaya, Fred Hersch und Johanna Summer in Soloprogrammen sowie gemeinsam in unterschiedlichen Konstellationen auf. Damit hebt sich das Klavierfest vom Klavierfestival des Luzerner Sinfonieorchesters ab, das vom 7. bis 11. Februar Klaviermusik auch in einen sinfonischen Kontext stellt und ebenfalls eine Nachfolgelösung für das ehemalige Piano-Festival von Lucerne Festival ist.
Am Klavierfest tritt Levit im Eröffnungskonzert gemeinsam mit dem in Spanien lebenden Russen Alexei Volodin auf, am 19. Mai widmet er sich mit Mahler und Prokofjew «politischen Katastrophen» aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der spätere Freitagabend und der Samstag stehen im Zeichen des Jazz: Das Fred Hersch Trio stellt sich in einer Late Night vor, Hersch selbst gibt einen Soloabend mit Improvisationen und Igor Levit als Special Guest. Die deutsche Pianistin Johanna Summer verbindet in einer Late Night Klassik und Jazz, indem sie Werke von Bach, Beethoven und Ligeti weiterentwickelt. Als «pianistisches Klassentreffen» kündigt Levit das Finale vom Sonntag an: «Wir veranstalten kleine Wettstreite, wie sie Bach gegen seine Konkurrenten auf der Orgel zu bestehen hatte und wie sie noch heute als ‹Battles› im Jazz oder im Rap populär sind.»
Der Online-Vorverkauf zum Klavierfest startet am 31. Januar 2023 um 12 Uhr: www.lucernefestival.ch
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