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Kunstwerk

Giacomettihalle in Zürich restauriert

Die Fresken von Augusto Giacometti in der Eingangshalle des Stadtzürcher Amtshauses I erstrahlen in neuem Glanz. Genutzt wird es vom Polizeidepartement. Polizeikommandant Daniel Blumer freut sich "über die schönste Eingangshalle eines Polizeigebäudes".
Die "schönste Eingangshalle eines Polizeigebäudes" erstrahlt in neuem Glanz: Die Giacomettihalle im Stadtzürcher Polizeihauptsitz wurde umfassend restauriert.
Bild: KEYSTONE/WALTER BIERI

Die in Rot-Orange-Tönen gehaltene Eingangshalle wurde während zweieinhalb Jahren restauriert und saniert. Um die im Jahr 1925 vollendeten Fresken bestmöglich zu erhalten, wurden diverse Fachleute beigezogen. Nun ist die Halle wieder öffentlich zugänglich, wie die Stadt am Donnerstag mitteilte.

Werk gegen wirtschaftliche Not

Die Stadt Zürich hat selten ein so grosses Werk in Auftrag gegeben. Den Anstoss dazu gab Anfang des 20. Jahrhunderts die prekäre wirtschaftliche Lage der einheimischen Künstlerinnen und Künstler. Mit Arbeitsbeschaffung wollte man ihre finanzielle Situation lindern.

Der damals in Zürich wohnhafte Augusto Giacometti erhielt 1922 den Auftrag im Rahmen eines Wettbewerbs. Bedingung war, dass er als "künstlerischer Leiter" fungiert und für die Ausführung des monumentalen Werks geeignete arbeitslose Maler beizieht. Durch die Ausmalung sollte der düstere Raum aufgehellt werden.

Dieser war ursprünglich der Keller des städtischen Waisenhauses und wurde erst ab 1914 - im Rahmen der baulichen Umwandlung durch Stadtbaumeister Gustav Gull - als Eingangshalle des Amtshauses I genutzt.

Eine Besichtigung der Giacomettihalle ist täglich von 9-11 Uhr und von 14-16 Uhr möglich. Für Gruppen ab 10 Personen ist eine Voranmeldung erforderlich. Die Besichtigung ist gratis. (sda)