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54. Solothurner Filmtage

Filmtage enden mit "Prix de Soleure"-Vergabe

Am Donnerstag enden die 54. Solothurner Filmtage mit der Vergabe des höchstdotierten Filmpreises der Schweiz, dem "Prix de Soleure". Nominiert sind neun Spiel- und Dokumentarfilme, die in ihrer Machart und ihrer Botschaft unterschiedlicher kaum sein können.
Ein Vater-Sohn-Gespann, das zwischen Liebe und Hass pendelt: Dani Levy (links) und Dimitri Stapfer in "Sohn meines Vaters". Der Spielfilm von Jeshua Dreyfus ist einer von neun Kandidaten für den "Prix de Soleure", der am Donnerstag an den 54. Solothurner Filmtagen vergeben wird. (Pressebild)
Bild: Jeshua Dreyfus

Einer der Kandidaten ist der äusserst unterhaltsame, bisweilen absurde Spielfilm "Sohn meines Vaters". In der Tragikomödie des Jungregisseurs Jeshua Dreyfus spielen Dani Levy und Dimitri Stapfer das jüdische Vater-Sohn-Gespann Karl und Simon, das sich ähnlicher ist, als es dem Sohn lieb ist. Dabei wird Simon immer wieder in das ausschweifende Liebesleben seines extrovertierten Vaters hineingezogen. "Sohn meines Vaters" startet am 14. März in den Deutschschweizer Kinos.

Von der Liebe handelt auch "Immer und ewig" - doch auf eine komplett andere Weise. In ihrem berührenden Dokumentarfilm erzählt die Basler Regisseurin Fanny Bräuning von der hingebungsvollen Liebe ihrer Eltern: Ihr Vater Niggi pflegt seit 20 Jahren ihre komplett gelähmte Mutter. Das Paar bereist in einem ausgebauten Bus Europa und versucht seiner schwierigen Lebenssituation das Beste abzugewinnen.

Bräuning gewann vor zehn Jahren für ihren Dokumentarfilm "No More Smoke Signals" den ersten "Prix de Soleure". Die Auszeichnung ist mit 60'000 Franken dotiert und wird von einer interdisziplinär besetzten Jury vergeben. Ausgezeichnet wird jeweils ein Film, der sich durch ausgeprägten Humanismus und filmische Qualität auszeichnet.

Die Filmtage enden am Donnerstag auch mit der Vergabe des Publikumspreises. In dieser Sektion sind etwa Bettina Oberli mit ihrem ersten französischen Spielfilm "Le vent tourne", Stefan Haupt mit seinem Historienepos "Zwingli" oder Christoph Schaub mit dem Dokumentarfilm "Architektur der Unendlichkeit" nominiert. Der Gewinnerfilm erhält ein Preisgeld von 20'000 Franken. (sda)