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Kunstauktion

Die «Amaryllis» von David Hockney wird in Luzern versteigert

Bei der Kunstauktion der Galerie Gloggner Luzern stehen auch vier Werke des Briten David Hockney (85) zum Verkauf.

Steht am Samstag, 22. Oktober 2022, in Luzern bei der Kunstauktion der Galerie Gloggner Luzern zum Verkauf: David Hockneys «Amaryllis in Vase (from ‹Moving Focus›)» – 1984.
Bild: Bild: PD

Noch bis zum 30. Oktober 2022 läuft im Kunstmuseum Luzern die grosse David-Hockney-Retrospektive. Zwei Werke des 1937 in Grossbritannien geborenen Künstlers, die Teil dieser Ausstellung sind, sind auch Teil der Kunstauktion der Galerie Gloggner Luzern, die kommenden Samstag, 22. Oktober 2022, im Grand Hotel Europe Luzern stattfindet. Es handelt sich um die 127 mal 92 Zentimeter grosse Farblithografie «Amaryllis in Vase (from ‹Moving Focus›)» – 1984, und um die 112 mal 76,5 Zentimeter grosse Lithografie «Potted Daffodils» – 1980. Beide Werke sind aus dem Nachlass der am 14. Oktober 2021 verstorbenen Luzernerin Rosmarie Amrein.

Neben diesen, aktuell im Kunstmuseum Luzern ausgestellten Werken kommen zwei weitere Werke des berühmten britischen Künstlers am Samstag zur Versteigerung, ebenfalls aus dem Nachlass von Rosmarie Amrein: Hier handelt es sich um die zwei Farbradierungen «Franco-American Mail (from ‹The Blue Guitar›)» – 1976–1977, und «Simplified Faces State I» – 1973. Beide Radierungen messen rund 50 mal 50 Zentimeter, ihr Mindestpreis beträgt einmal 1200 Franken und einmal 2000 Franken. Während der Mindestpreis der «Amaryllis in Vase» bei 70’000 Franken liegt und der der «Potted Daffodils» bei 10’000 Franken. Zudem kommt am Samstag eine Kollektion von 170 nationalen und internationalen Kunstwerken zum Verkauf, aus Schweizer Privatbesitz, Sammlungen und Nachlässen, so Paul C. Gloggner.

Weltweites Interesse an Luzerner Kunstauktionen

Paul C. Gloggner, als Geschäftsführer und Auktionator bei der Galerie Gloggner Luzern auch zuständig für Schätzung und die Katalogredaktion, erklärt auf Anfrage, dass er mit Rosmarie Amrein befreundet gewesen sei und die Luzernerin verfügt habe, ihren Nachlass über die Galerie Gloggner zu versteigern. Seit 30 Jahren führt die Galerie Gloggner Luzern in der grössten Stadt am Vierwaldstättersee Kunstauktionen durch. Jedes Jahr eine, jedes Jahr im Herbst. Die Kunden kommen aus der ganzen Welt, was die Schweizer Kunst betrifft, vor allem aus Luzern, Zug, Zürich und Basel. Der Fokus der Galerie liegt auf Schweizer und Zentralschweizer Kunst, mit einem, wie Gloggner es formuliert, «speziellen Augenmerk auf gute internationale Qualitäten».

Paul C. Gloggner teilt mit, dass heutzutage seine Kataloge weltweit auf verschiedenen relevanten Auktionsplattformen wie invaluable.com, artnet.com oder artprice.com publiziert würden.

«Sie finden weltweit Beachtung, ich bekomme so Anfragen von überallher – die Nachfrage hat zugenommen.»

Eveline Suter vom Kunstmuseum Luzern wiederum sagt, angesprochen auf die zu versteigernden Werke von David Hockney: «Werden Werke ausgestellt, steigert sich ihr Wert. Deshalb richtet sich der Kunstmarkt oft nach dem Ausstellungsbetrieb. Insofern ist es ebenso verständlich wie aufschlussreich, dass nun Werke von David Hockney parallel zu seiner ersten Schweizer Retrospektive in Luzern auf den Markt kommen, und erst noch in der gleichen Stadt.» Suter ergänzt:

«Hier zeigt sich sicher auch die interessante und manchmal problematische Wechselbeziehung zwischen Markt und institutionellem Kunstbetrieb. Die Bedeutung eines Werkes definiert sich letztlich doch auch immer über seine Präsenz im Ausstellungsbetrieb.»

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