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Genderneutral

Aus Gender-Gründen: Film Festival Locarno cancelt die Kategorien «Beste Schauspielerin» und «Bester Schauspieler» 

Die Preise für die beste männliche und die beste weibliche Rolle gehören beim Locarno Film Festival der Vergangenheit an. In Zukunft wetteifern Frauen und Männer um dieselben Preise.

«Noch offener und inklusiver»: Giona A. Nazzaro (mit Präsident Marco Solari und Managing Director Raphael Brunschwig, v.l.n.r) am Locarno Film Festival 2022.
Bild: Keystone

Die Preise für die beste Schauspielleistung seien ab 2023 genderneutral, teilte das Locarno Film Festival am Mittwoch mit. Es will damit «noch offener und inklusiver» werden. «Es werden geschlechtsneutrale Kategorien der Schauspielleistungen eingeführt, die die Preise für weibliche und männliche Rollen ersetzen werden», teilte das Festival am Mittwoch mit.

An der nächsten Ausgabe 2023 sollen so zwei Pardi für die beste Darstellung im Concorso Internazionale und zwei weitere im Concorso Cineasti del presente verliehen werden. «Die strikte binäre Geschlechtsschematisierung gehört der Vergangenheit an», sagt der künstlerische Leiter Giona A. Nazzaro laut der Medienmitteilung vom Mittwoch.

Das Locarno Film Festival sei damit eines der ersten, dass auf geschlechtsneutrale Kategorien für die Schauspielleistung setzt, so die Mitteilung weiter. Dies passe zur Ausrichtung des Events. 2018 sei es nämlich als erstes Schweizer Filmfestival dem «Programming Pledge for Parity and Inclusion in Cinema» beigetreten. Dazu gehöre auch, dass das Festival periodisch Statistiken zur Repräsentation der Geschlechter veröffentliche. (wap)

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