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Griechenland

Wirbelsturm: Dutzende Migranten in Westgriechenland in Seenot

Vor der westgriechischen Insel Zakynthos haben die Insassen eines Bootes ein Notsignal gesendet.
dpatopbilder - Meerwasser von brechenden Wellen überflutet eine Straße. Der schwere Herbststurm «Ianos» mit den Merkmalen eines Hurrikans hat sich in der Nacht zum Freitag langsam entlang der Küste der griechischen Halbinsel Peloponnes bewegt. Foto: Nikiforos Stamenis/AP/dpa
Bild: Keystone/AP/Nikiforos Stamenis

An Bord seien nach ersten Informationen aus Kreisen der Küstenwache rund 50 Migranten. Das Boot sei am Freitag in den Wirbelsturm "Ianos" (Medicane) geraten und treibe dahin, berichtete das Staatsfernsehen (ERT). Wegen der stürmischen Winde werde die Rettungsaktion behindert. Man hoffe, dass das Boot - bevor es kentere - zum Festland der Halbinsel Peloponnes treibe, hiess es.

Im Ionischen Meer, das zwischen Italien und Griechenland liegt, werden fast täglich Migranten auf dem Weg nach Italien entdeckt. Eine Statistik über ihre Anzahl aus offiziellen Quellen gibt es jedoch nicht. Mit von Schlepperbanden organisierten Überfahrten aus Griechenland oder der Türkei direkt nach Italien versuchen Migranten, die weitgehend geschlossene Balkanroute zu umgehen und auf diesem Weg nach Westeuropa zu gelangen.

Ein Medicane ist ein Sturmtief, das sich gegen Ende des Sommers im Mittelmeerraum bilden kann, wenn das Wasser dort noch hohe Temperaturen aufweist. Sobald er das Festland erreicht, verliert er an Heftigkeit. (sda/dpa)