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Uganda

Präsidentenwahl in Uganda - Polizei und Militär auf Strassen

Nach Wochen der Anspannung und Gewalt wählt Uganda einen neuen Präsidenten. In der Hauptstadt Kampala war am Donnerstag ein grosses Aufgebot an Polizei und Militär zu sehen. Vor Wahllokalen gab es lange Schlangen.
Sicherheitskräfte versammeln sich in Kampala. Nach Wochen der Anspannung und Gewalt wählen die Bürger Ugandas einen neuen Präsidenten und ein Parlament. Foto: Jerome Delay/AP/dpa
Bild: Keystone/AP/Jerome Delay

Das Internet ist seit Mittwochabend weitgehend eingeschränkt. Soziale Medien wurden bereits Anfang der Woche gesperrt. Staatschef Yoweri Museveni, der in dem ostafrikanischen Land seit 35 Jahren an der Macht ist, will sich eine weitere Amtszeit sichern.

Der über 70-Jährige steht vor der wohl grössten Herausforderung seiner politischen Laufbahn: Bobi Wine. Der 38-jährige Popstar und Abgeordnete (mit bürgerlichem Namen Robert Kyagulanyi) ist Hoffnungsträger einer jungen Generation, die von der schlechten Regierungsführung, Korruption und schleppendem Fortschritt frustriert ist.

Wine werden in einer freien und fairen Wahl gute Siegeschancen eingeräumt. Allerdings erwarteten viele Experten Wahlmanipulation.

Insgesamt treten elf Kandidaten für das höchste Amt im Land an. Neben dem Präsidenten wählen die Ugander auch ein neues Parlament. Ergebnisse werden innerhalb von zwei Tagen erwartet. In dem eigentlich stabilem und friedlichen Land mit 44 Millionen Einwohnern gibt es seit Monaten Spannungen.

Sicherheitskräfte gingen immer wieder gegen Oppositionsunterstützer sowie -kandidaten vor. Dutzende Menschen starben bei Protesten im November. Viele internationale Wahlbeobachter, auch aus der EU, wurden nicht zugelassen. (sda/dpa)