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Thailand

Thailand: Anklagen gegen 18 Aktivisten

Die Behörden in Thailand gehen weiter hart gegen führende Köpfe der Demokratiebewegung vor. Am Montag erhob die Staatsanwaltschaft Anklage gegen 18 Aktivisten in Zusammenhang mit einer Demonstration im vergangenen Jahr. Unter anderem müssen sich die Angeklagten wegen Aufruhrs und illegaler Versammlung verantworten. Drei von ihnen wird zudem ein Verstoss gegen das strenge Gesetz zur Majestätsbeleidigung vorgeworfen. Es handelt sich um drei prominente Aktivisten, die nun auch im Gefängnis bleiben müssen. Die 15 anderen dürfen gegen Kaution zunächst auf freien Fuss.
Demonstranten gehen während eines regierungskritisches Protestes über eine Straße in Bangkok in Richtung des Strafgerichts. Foto: Sakchai Lalit/AP/dpa
Bild: Keystone/AP/Sakchai Lalit

In vielen Teilen Thailands gibt es seit vergangenem Jahr immer wieder Demonstrationen gegen die Regierung. Der General Prayut Chan-ocha ist seit einem Putsch des Militärs 2014 an der Macht. Zunehmend wird aber auch die Rolle von König Maha Vajiralongkorn in Frage gestellt.

Die Teilnehmer fordern unter anderem eine Änderung des strengen Gesetzes gegen Majestätsbeleidigung. Auf Kritik am König, an der Königin oder anderen Mitgliedern des Hofes stehen drakonische Strafen von bis zu 15 Jahren Haft. Das Thema war in dem südostasiatischen Land lange ein Tabu. Das Königshaus hat in Thailand aber auch weiterhin viele Anhänger.

Insgesamt hat die Justiz im Zuge der Proteste schon mehr als 300 Menschen verschiedener Vergehen beschuldigt. Vier weitere führende Mitglieder der Bewegung waren bereits im vergangenen Monat wegen Majestätsbeleidigung angeklagt worden und sitzen in Haft. (sda/dpa)