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US-Wahlen

Sanders in Nevada klar in Führung

Bei der Vorwahl der Demokraten in Nevada um die US-Präsidentschaft liegt der Senator Bernie Sanders nach ersten Erhebungen deutlich vorn. Nach Auszählungen in zehn Prozent der Wahlbezirke kommt der 78-Jährige demnach auf rund 40 Prozent.
Der demokratische US-Präsidentschaftsbewerber Bernie Sanders bei einem Wahlkampfauftritt in Las Vegas. (Archivbild)
Bild: KEYSTONE/EPA/CHRISTIAN MONTERROSA

Ex-Vizepräsident Joe Biden lag auf Rang zwei. Der Ex-Bürgermeister von South Bend, Pete Buttigieg, kam auf den dritten Platz vor Senatorin Elizabeth Warren. Die US-Fernsehsender NBC News und ABC News verkündeten bereits vier Stunden nach Beginn der Abstimmung basierend auf Prognosen den Wahlsieg für Sanders. Bis zur Auszählung aller Stimmen dürfte es noch Stunden dauern.

Die Kampagne von Sanders erklärte auf Youtube, die Vorwahl in Nevada gewonnen zu haben: "Lasst uns gemeinsam die demokratische Nominierung gewinnen, (US-Präsident Donald) Trump schlagen und das Land verwandeln."

Sanders galt in dem für die Kasino-Metropole Las Vegas bekannten Wüstenstaat als klarer Favorit. Der Senator aus Vermont hatte schon bei Nachwahl-Befragungen in Führung gelegen. Er hatte auch die Vorwahl in New Hampshire gewonnen, während sich Buttigieg in Iowa knapp durchsetzte.

Einflussnahme Russlands?

Sanders nähert sich damit weiter der demokratischen Präsidentschaftskandidatur, um im November US-Präsident Donald Trump herauszufordern. Überschattet wurde die Vorwahl von Berichten über eine angebliche Einflussnahme Russlands, um Sanders im Vorwahlkampf zu unterstützen.

Laut der "Washington Post" wurde der Senator von US-Regierungsvertretern darüber informiert, dass Russland die Vorwahlen zu seinen Gunsten beeinflussen wolle. Sanders bestätigte den Bericht am Freitag. Er verbat sich jedoch jede Hilfe des Kreml und warf der russischen Regierung vor, die USA spalten zu wollen.

Die US-Behörden gehen davon aus, dass Russland Sanders schon im Vorwahlkampf 2016 gegen seine Rivalin Hillary Clinton unterstützen wollte, um eine Spaltung der US-Gesellschaft voranzutreiben und letztlich dem republikanischen Kandidaten Trump zu helfen. Während Clinton sich vor vier Jahren in den Vorwahlen der Demokraten gegen Sanders durchsetzte, unterlag sie schliesslich Trump bei der Präsidentschaftswahl.

Bloomberg steigt Anfang März ein

Nach Erkenntnissen der US-Geheimdienste manipulierte Russland den Präsidentschaftswahlkampf 2016 insbesondere durch eine Kampagne in Online-Netzwerken wie Facebook.

Unabhängig vom Wahlausgang in Nevada wird der "Super Tuesday" Anfang März von grosser Bedeutung sein, bei dem in 14 Bundesstaaten abgestimmt wird. Dann steht erstmals auch der Milliardär Michael Bloomberg zur Wahl. Der Sieger der Vorwahlen tritt Anfang November für die Demokraten bei der eigentlichen Präsidentenwahl gegen Amtsinhaber Donald Trump an, der als sicherer Kandidat der Republikaner gilt. (sda/reu/afp/dpa)