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Bayern

Nach Corona-Ausbruch auf Gemüsehof in Bayern künftig höhere Strafen

Das süddeutsche Land Bayern zieht Konsequenzen aus einem Corona-Massenausbruch auf einem Gemüsehof im Ort Mamming: Ministerpräsident Markus Söder kündigte am Montag Corona-Tests für alle Saisonarbeiter sowie höhere Bussgelder und häufigere Betriebskontrollen an.
Das Ortsschild von Mamming, im Hintergrund sind die Unterkünfte von Erntehelfern zu sehen. Foto: Armin Weigel/dpa
Bild: Keystone/dpa/Armin Weigel

Zudem rief er eindringlich zum Einhalten der Regeln im Kampf gegen die Pandemie auf. Mehr Vorsicht sei auch bei Reiserückkehrern, Familienfeiern und Partygängern geboten, sagte Söder in München. Er bekräftigte zugleich seine Forderung an die deutsche Regierung nach verpflichtenden Tests für Urlaubsrückkehrer aus Risikogebieten.

Auf dem Gemüsebauernhof im niederbayerischen Mamming sind mehr als 170 Erntehelfer bei einer Reihenuntersuchung positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Fast 500 Menschen stehen dort nun unter Quarantäne und dürfen den Betrieb nicht mehr verlassen.

Als Konsequenz aus diesem Fall werden bei Verstössen gegen Hygieneauflagen Söder zufolge künftig 25 000 Euro statt der bislang 5000 Euro Bussgeld fällig. Ferner sollten während der Erntezeit landwirtschaftliche Betriebe in kürzeren Abständen als bisher geprüft werden, das sei Tag und Nacht unangemeldet möglich. Vorgesehen sind auch Corona-Tests für alle Saisonarbeiter in Bayern.

Mit Blick auf die Urlaubssaison richtet Bayern an drei Grenzübergängen zu Österreich auf den Autobahnen freiwillige Teststationen ein - in Walserberg, Pocking, Kiefersfelden -, ebenso an den Hauptbahnhöfen in München und Nürnberg. Söder zufolge sind auch verpflichtende Tests für Rückkehrer an Flughäfen nötig. Die deutsche Regierung müsse hierfür den rechtlichen Rahmen schaffen. Bayern bereite alles vor, um dann umgehend starten zu können, sagte er. (sda/dpa)