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Haiti

Haiti kommt nicht zur Ruhe

In Haiti ist es erneut zu Protesten gegen die Regierung gekommen. Videos in sozialen Netzwerken zeigten am Samstag brennende Strassensperren. Die Demonstranten forderten den dritten Tag in Folge den Rücktritt von Präsident Jovenel Moise.
Die Proteste gegen die Regierung in Haiti halten an. Die Protestierenden fordern den Rücktritt von Präsident Jovenel Moise. (Archivbild)
Bild: KEYSTONE/AP/DIEU NALIO CHERY

Am Freitag war nach Angaben der Zeitung "Haitian Times" ein Mensch bei den Protesten ums Leben gekommen und Dutzende verletzt worden. Auch mehrere Polizisten seien durch Steine verletzt worden. Die Polizei setzte Tränengas gegen die Demonstranten ein.

Die Menschen werfen der Regierung vor, Geld aus einem Hilfsfonds veruntreut zu haben, das eigentlich für den Wiederaufbau nach dem verheerenden Erdbeben 2010 verwendet werden sollte. Bei dem Beben kamen Hunderttausende Menschen ums Leben.

Haiti gilt als ärmstes Land der westlichen Hemisphäre. Der Staat ist weitgehend von Hilfszahlungen aus dem Ausland abhängig, neben der grassierenden Korruption ist auch Gewaltkriminalität ein grosses Problem.

Die Proteste begannen am Donnerstag, dem 33. Jahrestag des Sturzes von Diktator François Duvalier ("Papa Doc"). Am Donnerstag kamen laut lokaler Medienberichte vier Menschen bei den Protesten ums Leben. (sda/dpa)