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Terrorismus - Neuseeland

Haft für Neuseeländer wegen Terrorvideo

Wegen Verbreitung eines Terrorvideos ist ein mutmasslicher Rechtsextremist in Neuseeland zu 21 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Er hatte das Video des Anschlags auf zwei Moscheen mit 51 Toten Mitte März in Christchurch an Bekannte weitergeleitet.
Der Anschlag auf zwei Moscheen im neuseeländischen Christchurch mit 51 Toten im März filmte der Täter mit einer Helmkamera. Er übertrug das Video seiner Tat live im Internet über Facebook. (Archivbild)
Bild: KEYSTONE/AP Alleged Shooter's video

Ein Gericht in der neuseeländischen Stadt verhängte deshalb am Dienstag die Haftstrafe gegen den 44-jährigen Besitzer eines Geschäfts, das mit Neonazi-Symbolen wirbt.

Der Anschlag war vom Täter mit einer Helmkamera gefilmt und über ein Facebook-Konto live im Internet übertragen worden. Der Geschäftsmann aus Christchurch leitete die Aufnahmen am nächsten Tag an 30 Bekannte weiter. Zudem gab er in Auftrag, das Video mit einem "Totenzähler" zu versehen - einer Art Strichliste, wie viele Leute ermordet worden waren. Daraufhin wurde er festgenommen.

Wegen des Anschlags sitzt ein 29 Jahre alter Rechtsextremist aus Australien in einem Hochsicherheitsgefängnis in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft legt ihm 51-fachen Mord und 40-fachen Mordversuch zur Last. Bei einer Verurteilung erwartet den Australier lebenslange Haft. Der Prozess soll im Mai 2020 beginnen. (sda/dpa)