Zwar liege die Bearbeitung individueller Vorfällen in der Verantwortlichkeit der nationalen Regierungen, "aber der erfolgreiche Kampf gegen solche Bedrohungen als Ganzes kann nicht von einem einzelnen Land alleine geführt werden", sagte der zuständige EU-Sicherheitskommissar Julian King der deutschen Zeitung "Welt" vom Mittwoch.
Die EU bietet laut King "in dieser Hinsicht einen echten Mehrwert". So seien relevante Daten oft in anderen Ländern gespeichert. Um dem Recht zur Durchsetzung zu verhelfen, sei beispielsweise ein "schneller und effizienter Zugang zu elektronischen Beweismitteln in anderen Rechtssystemen nötig", erklärte der EU-Kommissar.
King rief die Internetanbieter im Zusammenhang mit der "wachsenden Bedrohung durch Cyber und cyberbasierte Technologien" zu mehr Verantwortungsbewusstsein auf. Auch die EU müsse noch mehr tun. "Wir müssen Wahlen besser schützen, indem wir mit den Mitgliedstaaten mit Blick auf cyberbasierte Bedrohungen zusammenarbeiten", sagte King der "Welt". (sda/afp/dpa)