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Europa

EU-Parlament darf Impfstoffvertrag einsehen

Die EU-Kommission will Europaabgeordneten Einblick in den Liefervertrag mit dem Impfstoffhersteller Curevac geben. Dies kündigte Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides am Montag an und entsprach damit Forderungen aus dem Parlament. Der Grünen-Abgeordnete Rasmus Andresen äusserte die Erwartung, dass weitere Verträge offengelegt würden.
ARCHIV - Das Logo des biopharmazeutischen Unternehmens CureVac steht mit dem Slogan «the RNA people» am Eingang des Unternehmens in Tübingen. Foto: Sebastian Gollnow/dpa
Bild: Keystone/dpa/Sebastian Gollnow

Die sechs EU-Verträge mit Herstellern von Corona-Impfstoffen sind bisher vertraulich, weil sie Geschäftsgeheimnisse enthalten. Das Europaparlament fordert seit Wochen, Details offenzulegen. "Wir werden die Verträge nun sichten und dabei besonders die Produktionskapazitäten, den globalen Zugang und die Haftungsfragen in den Blick nehmen", erklärte Andresen.

Der Vorsitzende des Umwelt- und Gesundheitsausschusses, der französische Liberale Pascal Canfin, kündigte an, bereits am Dienstag die Dokumente einsehen zu wollen. Es bleibe aber bei der Forderung, die Informationen für alle Europäer öffentlich zu machen, nicht nur für einige Abgeordnete.

Die EU-Kommission hat für die 27 Mitgliedsstaaten bis zu 2,3 Milliarden Impfstoffdosen bestellt. Derzeit sind die Mittel jedoch knapp, weil sie erst nach und nach geliefert werden sollen. (sda/dpa)