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Russland

Erdogan vor erstem Treffen mit Biden

Vor einem ersten Treffen mit US-Präsident Joe Biden sieht der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan "viele offene Themen".
ARCHIV - Recep Tayyip Erdogan, Präsident der Türkei, spricht im Anschluss an eine Kabinettssitzung bei einer Pressekonferenz. Foto: --/Turkish Presidency/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
Bild: Keystone/Turkish Presidency/AP/--

Als eine der wichtigsten Fragen nannte Erdogan am Sonntag den Konflikt zwischen beiden Ländern über den Kampfjet F-35. Die USA hätten sich "nicht an den Vertrag gehalten", obwohl die Türkei ihre Pflichten erfüllt habe. Die beiden Präsidenten treffen am Montag beim Nato-Gipfel in Brüssel zum ersten Mal aufeinander.

Wegen des Kaufs des russischen Raketenabwehrsystems S-400 durch die Türkei hatten die USA unter Bidens Vorgänger Donald Trump Sanktionen gegen den Bündnispartner verhängt. Sie fürchten, dass Russland über das empfindliche Radar des S-400-Waffensystems an Daten über die Tarnkappenfähigkeiten des F-35 gelangt. Deshalb hatten sie die Türkei bereits aus dem Programm ausgeschlossen. Ankara war Partner beim Bau des Jets und wollte zahlreiche Flugzeuge kaufen.

Erdogan und Biden liegen auch in anderen Fragen über Kreuz. Biden hatte den türkischen Präsidenten im Wahlkampf öffentlich als Autokraten bezeichnet und einen härteren Kurs angekündigt. Erdogan attestierte Biden mit Blick auf den Nahostkonflikt "blutige Hände". Zuletzt schlug er versöhnlichere Töne an und nannte ihn seinen "Freund". (sda/dpa)