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Deutschland

CSU mit deutlichen Verlusten in Bayern

Im bayerischen Landtag sitzen künftig sechs Parteien - so viele wie noch nie seit Gründung der Bundesrepublik. Stärkste Partei bleibt trotz drastischer Stimmenverluste die CSU mit 37,2 (2013: 47,7) Prozent der Erst- und Zweitstimmen.
Die CSU unter Ziehvater Horst Seehofer hat bei der Landtagswahl in Bayern deutliche Verluste erlitten und gemäss vorläufigem Endergebnis 37,2 Prozent der Stimmen erhalten.
Bild: KEYSTONE/EPA/CLEMENS BILAN

Dies geht aus Angaben des Landeswahlleiters nach Auszählung aller Stimmen hervor. Zweitstärkste Kraft sind die Grünen, die ihren Stimmenanteil auf 17,5 (8,6) Prozent mehr als verdoppelten.

Die Freien Wähler legten auf 11,6 (9,0) Prozent zu und könnten damit eine Koalition mit der bisher alleinregierenden CSU bilden. Die AfD, die 2013 noch nicht angetreten war, zieht mit 10,2 Prozent in den Landtag ein.

Die SPD stürzte auf 9,7 (20,6) Prozent ab und rutschte damit erstmals bei einer Landtagswahl überhaupt unter die Zehn-Prozent-Marke.

Die FDP schaffte nach einer Zitterpartie mit 5,1 (3,3) Prozent knapp den Einzug in den Landtag; die Linke blieb mit 3,2 Prozent aussen vor.

Die CSU holte 85 der 91 zu vergebenden Direktmandate. Sechs Stimmkreise gewannen die Grünen - davon allein fünf in München. Die genaue Sitzverteilung im Landtag will der Landeswahlleiter im Lauf der Nacht bekanntgeben. Durch Überhang- und Ausgleichsmandate dürfte das Parlament die Normgrösse von 180 Mitgliedern deutlich überschreiten.

Die Wahlbeteiligung lag bei 72,4 (63,6) Prozent. (sda/reu/afp/dpa)