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USA

Biden will gegen Rassismus kämpfen

Der designierte Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten, Joe Biden, will George Floyds brutalen Tod und die anhaltenden Proteste zum Anlass für Polizeireformen nehmen. Zudem plane er einen entschlossenen Kampf gegen Rassismus.
Der designierte Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten Joe Biden will sich für weniger Polizeiwillkür und weniger Rassismus in seinem Land einsetzen. (Archivbild)
Bild: KEYSTONE/EPA/TRACIE VAN AUKEN

Es brauche "längst fällige konkrete Massnahmen", um dem "systematischen Rassismus" in den USA ein Ende zu bereiten, forderte Biden in einem am Samstag (Ortszeit) veröffentlichten Gastbeitrag in der "Los Angeles Times".

Biden versprach zudem, als US-Präsident in seinen ersten 100 Tagen im Amt eine Kommission für Polizeireformen einzusetzen. Obendrein solle der US-Kongress schon jetzt handeln und umstrittene Polizeimethoden, wie Würgegriffe bei Festnahmen, verbieten. Auch müsse der Transfer von Waffen und Ausrüstung des Militärs an die Polizei gestoppt und die Kontrolle über örtliche Sicherheitskräfte verstärkt werden, forderte Biden.

Heilung der Wunden

George Floyd dürfe nicht nur einfach ein weiterer Hashtag werden, schrieb Biden gleichentags auf Twitter. "Wir brauchen Gerechtigkeit, und wir brauchen wirkliche Polizeireformen, um sicherzustellen, dass das nie wieder passiert." In den USA gerieten Menschen immer noch wegen ihrer Hautfarbe in Lebensgefahr, zudem hielten Diskriminierung und Ungleichheit weiter an, kritisierte er. Anstatt wie US-Präsident Donald Trump das Land zu spalten und Hass zu schüren, werde er sich darum bemühen, die Wunden des Rassismus zu heilen, versprach Biden.

"Kein Präsident macht alles richtig. Aber das Land braucht eine Führungsperson, die nicht Angst und Spaltung vorantreibt. Eine Führungsperson, die sich darum bemühen wird, die Wunden des Rassismus zu heilen, die unser Land lange verfolgt haben, anstatt die Flammen des Hasses zu schüren", hiess es wörtlich.

Der 77-jährige Biden war Barack Obamas Vizepräsident. Inzwischen ist er der einzig verbliebene Kandidat im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten. Er wird daher am 3. November gegen den Republikaner Trump antreten. (sda/dpa)