Auch Experten werten die Verschärfung des Waffenrechts als wichtigste seit Mitte der 1990er - obwohl es inhaltlich ein überparteilicher Minimalkompromiss ist, den Kritiker als völlig unzureichend rügen. Biden räumte ein: "Es liegt noch viel Arbeit vor uns." Er werde in seinem Bemühen um weitere Verschärfungen nie aufgeben. "Doch dies ist ein denkwürdiger Tag."
Die USA haben seit langem mit einem enormen Ausmass an Waffengewalt zu kämpfen. Zuletzt hatten mehrere Amokläufe die Debatte neu angefacht. Im Bundesstaat Texas erschoss ein 18-Jähriger vor einem Monat an einer Grundschule 19 Kinder und zwei Lehrerinnen. Eine Gruppe aus Demokraten und Republikanern handelte daraufhin den Kompromiss aus.
Das neue Gesetz sieht eine intensivere Überprüfung von Waffenkäufern vor, die jünger als 21 Jahre sind. Zudem geht es darum, Gesetze aus Bundesstaaten auszuweiten, um potenziellen Gefährdern Waffen abnehmen zu können. Illegaler Waffenhandel soll auf Bundesebene bestraft werden können. Zudem sollen Milliarden in psychische Gesundheitsvorsorge und Anti-Gewalt-Programme fliessen. Auch für die Sicherheit von Schulen sind weitere Mittel vorgesehen. Das von Demokraten geforderte Verbot von Sturmgewehren fehlt in dem Gesetz. (sda/dpa)