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Syrien

Assad empfängt Irans Aussenminister

Der syrische Präsident Baschar al-Assad hat am Dienstag den iranischen Aussenminister Mohammed Dschawad Sarif in Damaskus empfangen.
Der syrische Präsident Baschar al-Assad (l) und der iranische Aussenminister Mohammed Dschawad Sarif haben bei ihrem Treffen die kommende Woche anstehenden Gespräche in der kasachischen Hauptstadt Nur-Sultan besprochen.
Bild: KEYSTONE/EPA SANA/SANA HANDOUT

Sarif und Assad verurteilten bei dem Treffen den "Wirtschaftsterror" der USA und anderer westlicher Staaten gegen jene Länder in der Region, die ihre Sichtweise nicht teilten, wie das syrische Präsidialamt mitteilte. Gegen beide Länder haben die USA scharfe Wirtschaftssanktionen verhängt.

Bei dem Treffen besprachen sie auch die kommende Woche anstehenden Gespräche in der kasachischen Hauptstadt Nur-Sultan (Astana). Dort wollen am 25. und 26. April Vertreter des Iran, Russlands und der Türkei mit Gesandten von Opposition und Regierung zusammenkommen.

Obwohl die drei Staaten im Syrien-Krieg auf entgegengesetzten Seiten stehen, setzen sie sich seit Anfang 2017 gemeinsam für eine Deeskalation ein.

Vor dem Treffen mit Assad kam Sarif mit seinem syrischen Amtskollegen Walid Muallem zusammen. Sarif betonte anschliessend, die wichtigste Frage bleibe "die Entwaffnung der Terrorgruppen und ihr Abzug aus Idlib". Die "Garanten" der Vereinbarung zu der nordsyrischen Provinz müssten ihren Verpflichtungen nachkommen, sagte Sarif laut der regierungsnahen Zeitung "Al-Watan" mit Blick auf die Türkei und Russland.

Sie hatten im September die Schaffung einer "demilitarisierten Zone" um Idlib vereinbart, um eine drohende Offensive Assads abzuwenden. Zur Umsetzung der Vereinbarung sollte insbesondere die Türkei Druck auf die Dschihadistengruppen in Idlib ausüben, ihre Kämpfer aus der Pufferzone abzuziehen. Allerdings weitete die Dschihadistenallianz Hajat Tahrir al-Scham seitdem ihre Kontrolle auf die gesamte Provinz aus.

Am Rande von Idlib liefert die Gruppe sich zudem immer wieder Gefechte mit den Regierungstruppen. Insbesondere die Türkei fürchtet im Fall einer Eskalation der Gewalt in der Region an ihrer Grenze eine neue Fluchtwelle. (sda/afp)