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Deutschland

Abschied von "Dirigentin der Weltpolitik"

Mit einem Taktstock von Stardirigent Kent Nagano hat sich die CDU von ihrer Bundesvorsitzenden Angela Merkel verabschiedet.
Danke Chefin, das war es: Angela Merkel verlässt das Rednerpult nach ihrer Abschiedsrede als Parteivorsitzende.
Bild: KEYSTONE/AP dpa/CHRISTIAN CHARISIUS

Merkels Vize, der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier, überreichte ihr den in einem Rahmen gefassten Stock, mit dem Nagano während des G20-Gipfels in Hamburg im Sommer vergangenen Jahres für die Staatsgäste Beethovens Neunte dirigiert hatte, am Freitag auf dem Bundesparteitag. In einer Widmung bezeichnet Nagano Merkel als "die wichtigste Dirigentin der Weltpolitik."

Auch Bouffier erinnerte an Merkels Erfolge als Bundeskanzlerin und ihre lange Zeit an der Spitze der Partei. "Als Angela Merkel den Vorsitz dieser Partei übernahm, hatten wir noch die D-Mark." Noch nicht gegeben habe es dagegen Smartphones, Whatsapp oder Instagram. Und die Entwicklungen und Krisen, die auch zu Flucht und Vertreibung geführt hätten, seien nicht absehbar gewesen. Merkel habe die Herausforderungen gemeistert. "Nicht jede Entscheidung fand immer überall nur Beifall", sagte Bouffier. Aber immer seien sie von allergrössten Bedeutung für Deutschland gewesen. Er wünschte Merkel weiter "Kraft und Fortune" für ihr Amt als Bundeskanzlerin.

Der Parteitag in Hamburg und die Wahl eines Nachfolgers seien deshalb auch kein Abschied, sagte Bouffier. "Das ist heute Anlass für Dank, für Anerkennung und Hochachtung für eine in dieser Zeit beispiellose Leistung." (sda/dpa)