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Peru

50 Verdächtige in Peru festgenommen

Die peruanische Regierung hat über ein Gebiet an der Grenze zu Kolumbien für 60 Tage den Ausnahmezustand erklärt. Am ersten Tag des Ausnahmezustands wurden nach Angaben von Staatschef Martín Vizcarra mehr als 50 Verdächtige festgenommen.
Der peruanische Staatschef Martín Vizcarra hat die Verhängung eines regionalen Ausnahmezustands mit "Sicherheitsproblemen" begründet. Er verwies dabei auf die Präsenz von Drogenhändlern und abtrünnigen Mitgliedern der früheren kolumbianischen Farc-Guerilla. (Archivbild)
Bild: KEYSTONE/EPA Presidency Peru/EFE/ANDRÉS VALLE HANDOUT

Die meisten von ihnen seien "in illegale Rauschgiftgeschäfte verwickelte Kolumbianer". Im Zuge des am Montag in Kraft getretenen teilweisen Ausnahmezustands sind die verfassungsmässigen Rechte auf persönliche Freiheit und Sicherheit sowie die Unverletzlichkeit der Wohnung und die Versammlungsfreiheit aufgehoben.

Staatschef Martín Vizcarra begründete die Massnahme mit "Sicherheitsproblemen" angesichts der Präsenz von Drogenhändlern und abtrünnigen Mitgliedern der mittlerweile zur Partei umgewandelten früheren kolumbianischen Farc-Guerilla.

An der gemeinsamen "Intervention" von peruanischer und kolumbianischer Armee und Polizei im Grenzgebiet waren laut Vizcarra drei Flugzeuge und fünf Helikopter beteiligt. Der kolumbianische Verteidigungsminister Luis Carlos Villegas sagte, die Verhängung des Ausnahmezustands sei mit den peruanischen Behörden vor drei Wochen erörtert worden. Kolumbien wisse anzuerkennen, dass Peru verschiedene Mittel anwende, "um jegliche Bedrohung an dieser Grenze zu bekämpfen".

Bei dem Gebiet handelt es sich um die Amazonas-Provinz Putumayo. Sie gehört zu Perus grösster Region Loreto und wird durch den Putumayo-Fluss vom kolumbianisches Staatsgebiet getrennt. In dem Gebiet sollen sich Rebellen der ehemaligen Guerillaorganisation Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens (Farc) aufhalten. Sie hatten sich nach dem Ende 2016 geschlossenen Friedensabkommen zwischen der kolumbianischen Regierung und der Guerilla geweigert, ihre Waffen abzugeben. (sda/afp)