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Skispringen

Ammann und Co. holen Maximum heraus

Das Schweizer Quartett, angeführt von Simon Ammann, belegt an den Skiflug-Weltmeisterschaften in Oberstdorf den angestrebten 6. Rang und holt somit das Maximum heraus.
Gregor Deschwanden segelt dem Aufsprunghang entlang
Bild: KEYSTONE/EPA/PHILIPP GUELLAND

Am Team-Wettkampf nahmen nur acht Nationen teil, zwei von ihnen bewegen sich leistungsmässig im Bereich der Schweizer. Ammann, Gregor Deschwanden, Killian Peier und Andreas Schuler bezwangen Russland und Finnland überraschend klar. Mit dem 6. Rang egalisierte die Equipe von Swiss-Ski ihr Bestresultat an Skiflug-Titelkämpfen - auch 2006 am Kulm war diese Klassierung erreicht worden.

Ammann war wie erwartet der beste Schweizer. Der Routinier legte mit 201 und 216,5 m zwei schöne Flüge in den Hang. Der unerwartet grosse Vorsprung auf Russland von umgerechnet 56 Metern - nach Halbzeit waren die Osteuropäer noch gleichauf - fusste aber nicht einzig auf den Flugkünsten des Toggenburgers. Schuler (172 m/193 m), Peier (175,5/176,5) und Deschwanden (183/190,5) zeigten eine viel bessere Vorstellung, als aufgrund der Leistungen ab Donnerstag angenommen wurde.

Der 6. Rang dürfte die Schweizer Skispringer gleichwohl nicht als Equipe an die Olympischen Spiele nach Pyeongchang bringen. Swiss Olympic verlangt drei Einzelselektionen. Nur Ammann und Deschwanden haben die Vorgaben erfüllt.

Erfolgreiche Titelverteidiger

Der Favorit Norwegen verteidigte den Titel erfolgreich. Alles andere wäre einer grossen Überraschung gleichgekommen, denn die Skandinavier hatten im Einzel alle Flieger ihres Quartetts unter die Top 9 gebracht, angeführt vom neuen Skiflug-König Daniel-André Tande. Der Vorsprung auf Slowenien betrug umgerechnet 38 m.

Das Silber-Team freute sich aber ebenso ausgiebig über die Medaille wie die Norweger über Gold und die Polen über Bronze. Bei den Slowenen galt Domen Prevc als Wackelkandidat, aber er wuchs über sich hinaus. Und die Polen feierten ihre erste Team-Medaille an Skiflug-Weltmeisterschaften überhaupt. Gastgeber Deutschland und Österreich gingen leer aus.

(sda)

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