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Motorrad

Grosse Fortschritte bei Tom Lüthi

Nach den letzten MotoGP-Tests in Katar schien Tom Lüthi völlig desillusioniert. Nach seinem 16. Platz bei seiner Premiere in der Königsklasse ist die Zuversicht des Berners zurück.
Tom Lüthi tankte mit Rang 16 bei seinem MotoGP-Debüt viel Selbstvertrauen für den weiteren Verlauf der Saison
Bild: KEYSTONE/EPA/NOUSHAD THEKKAIL

3. März 2018, Wüstenkurs in Losail. Tom Lüthi wirkt geknickt. Gerade sind die letzten Tests der MotoGP-Klasse zu Ende gegangen. Der Schweizer ist 24. und Letzter, nur KTM-Testfahrer Mika Kallio ist noch langsamer als der Schweizer. Lüthi ist unsicher, weiss nicht, wie er seine Honda fahren muss. "Es ist noch nicht mein Motorrad", sagte der Schweizer damals etwas resigniert.

18. März 2018, Wüstenkurs in Losail. Am gleichen Ort steht zwei Wochen später ein völlig ausgewechselter Tom Lüthi. Anfang März waren ihm die Zweifel sehr gut anzusehen, nun steht er voller Selbstvertrauen vor den vielen Medienleuten und gibt Interviews. "Das war das wohl lehrreichste Wochenende, das ich je hatte", strahlt Lüthi nach seinem 250. Grand Prix.

Auch Teamchef Michael Bartholemy ist mit seinem Schützling zufrieden: "Tom ist im Rennen sehr gute Rundenzeiten gefahren und hat einen hervorragenden Job gemacht." Obwohl sich Lüthi in den letzten Wochen nach den harzigen und für ihn wohl enttäuschenden Testresultaten häufig hinterfragte, hatte der Belgier nie Zweifel an den Fähigkeiten des Berners. "Häufig sahen wir kein Problem, wo er eines zu sehen glaubte. Umgekehrt sahen wir von aussen Sachen, die er auf dem Motorrad nicht bemerkte." Auf diese Weise habe sich Lüthi Schritt für Schritt verbessern können.

Steigern in jedem Rennen

Die kontinuierliche Steigerung ist das, was Lüthi in den nächsten Rennen am Wichtigsten ist. Das, was ihm in Katar am meisten Probleme bereitete, waren die Bremsen. "Ich habe meinen Arm wirklich stark gespürt. Obwohl ich den Bremshebel mit aller Kraft gezogen habe, wollte das Motorrad einfach nicht stoppen", beschrieb Lüthi die Schwierigkeiten auf seiner Honda. Deshalb sei er ständig auf die anderen Fahrer aufgefahren und habe deshalb wertvolle Zeit verloren.

Dass am Ende nur neun Zehntel zum ersten WM-Punkt fehlten, sei zwar bitter. "Aber wir werden schon noch dorthin kommen. Diese verpassten Tests vom November werden wir aufholen, davon bin ich überzeugt." Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich Lüthi in drei Wochen beim Grand Prix von Argentinien in Termas de Rio Hondo. (sda)

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