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Leichtathletik

Guter Saisonstart von Kambundji

Zwar muss sich Mujinga Kambundji am Diamond-League-Meeting in Doha über 100 m mit dem 7. und zweitletzten Platz begnügen, dennoch kann sie mit ihrem Saisonstart im Freien zufrieden sein.
Solider Einstieg in die Freiluft-Saison: Mujinga Kambundji. (Archivbild)
Bild: KEYSTONE/EPA/FACUNDO ARRIZABALAGA

11,43, 11,48, 11,45 und 11,44 Sekunden, das sind die Zeiten von Kambundji in den vergangenen vier Jahren im ersten Saisonrennen über 100 m. Diesbezüglich gelang der 25-jährigen Bernerin in Katar eine enorme Steigerung, was allerdings auch zu erwarten war. Kambundji hatte bereits Anfang März mit dem Gewinn der Bronzemedaille über 60 m an den Hallen-Weltmeisterschaften in Birmingham bewiesen, dass sie ein neues Level erreicht hat. Dementsprechend sind auch ihre Ambitionen gestiegen. Im April trainierte sie während drei Wochen in Florida in der Gruppe von Startrainer Rana Reider, zu der auch die zweifache 200-m-Weltmeisterin Dafne Schippers gehört. Die Kosten übernahm sie selber, wobei die Zusammenarbeit fortgesetzt werden soll.

Auf der Leistung in Doha lässt sich aufbauen. Kambundji blieb bei einem Rückenwind von 1,5 Sekunden bloss einen Zehntel über ihrer Bestleistung und lief erst siebenmal schneller. Dennoch war sie chancenlos und belegte den 7. und vorletzten Platz. Allerdings war das Feld auch sehr stark besetzt - Europameisterin Schippers (11,03) klassierte sich unmittelbar vor der Schweizern im 6. Rang. Den Sieg sicherte sich in der Jahresweltbestzeit von 10,85 Sekunden die letztjährige WM-Zweite Marie-Josée Ta Lou von der Elfenbeinküste. Die jamaikanische Olympiasiegerin Elaine Thompson (10,93) musste sich hinter der Nigerianerin Blessing Okagbare-Ighoteguonor (10,90) mit dem 3. Platz begnügen.

"Mit der Zeit bin ich sehr zufrieden", sagte Kambundji. Dies umso mehr, als "der Lauf vom Gefühl her nicht optimal war. Der Start war, glaube ich, in Ordnung. Hinten heraus habe ich mich aber verkrampft." Im Mai sind in Schanghai (12.) und Rom (31. Mai) zwei weitere Starts in der Diamond League geplant.

Hussein fehlte die Kraft

Kariem Hussein konnte in Katar nicht kaschieren, dass er wegen einer im Januar erlittenen Oberschenkelverletzung erst seit Kurzem wieder voll trainieren kann und wurde in 51,40 Sekunden abgeschlagener Letzter. Nachdem er die geplante Hallen-Saison hatte auslassen müssen, war der 29-jährigen Thurgauer für einen Wettkampf auf diesem Niveau noch nicht bereit. Ohnehin startete er noch nie so früh in einer Saison über 400 m Hürden. Das Ziel ist jedoch, Wettkampfhärte zu holen.

Hussein hatte sich nach der insgesamt unbefriedigenden letzten Saison überraschend vom langjährigen Trainer Flavio Zberg getrennt und sich Laurent Meuwly angeschlossen, der auch Lea Sprunger betreut. Meuwly setzte einen Schwerpunkt auf die Sprinttechnik. Hussein, der im Sommer das Medizin-Studium abschliesst ("so intensiv wie in diesem Jahr war es noch nie"), will nun das Positive in das dreiwöchige Trainingslager in Belek in der Türkei mitnehmen und dann in Rom einen Schritt vorwärts machen.

Das Rennen in Doha war eine klare Angelegenheit für den Einheimischen Abderrahman Samba, der in der Jahresweltmarke von 47,57 Sekunden triumphierte. Samba distanzierte den zweitplatzierten Amerikaner Bershawn Jackson (49,08) deutlich.

Hussein abgeschlagener Letzter

Kariem Hussein konnte über 400 m Hürden nicht kaschieren, dass er wegen einer im Januar erlittenen Muskelzerrung erst seit Kurzem wieder voll trainieren kann. Der Europameister von 2014 beendete das Rennen in schwachen 51,40 Sekunden abgeschlagen auf dem letzten Platz. Der 29-jährige Thurgauer, der im Sommer sein Medizinstudium abschliesst, bestritt so früh wie noch nie in einer Saison einen Wettkampf über 400 m Hürden. Den Sieg sicherte sich in der Jahresweltbestzeit von 47,57 Sekunden Abderrahman Samba aus Katar. (sda)

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