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Basketball

Rhamel Brown verabschiedet sich mit einem Sieg

Swiss Central siegt gegen Winterthur verdient mit 68:53. Für den Amerikaner Rhamel Brown war es der letzte Auftritt im Dress der Zentralschweizer. Ersetzt wird er nicht.
War ein sicherer Wert in der SCB-Defensive: Rhamel Brown.
Bild: Bild: Eveline Beerkircher

Knapp eine Minute vor Spielende wechselte Swiss-Central-Cheftrainer Danijel Eric seinen Center Rhamel Brown aus. Nicht etwa, weil dieser schlecht spielte. Im Gegenteil. Der New Yorker trug mit seiner Defensivarbeit einmal mehr massgeblich zum Erfolg von Swiss Central bei. Eric wechselte Brown aus, weil er seinem Spieler einen gebührenden Abschied schenken wollte – das Spiel gegen Winterthur war Browns letzter Auftritt im SCB-Dress. Das wussten auch die Fans, die den Publikumsliebling mit stehenden Ovationen und lauten Rhamel-Rhamel-Rufen verabschiedeten.

«Das war ein emotionaler Moment für mich», sagte Brown nach dem Spiel. Er habe versucht, in seinem letzten Spiel nochmals alles zu geben. Ganz so, wie er es über die gesamte Saison hinweg tat. Wie viele andere Teams zuvor fand auch Winterthur (fast) kein Rezept gegen den Turm in der SCB-Defensive. Im zweiten und dritten Viertel gelangen den Zürchern jeweils nur neun Punkte – und das vor allem auch dank Rhamel Brown. Dass die Zentralschweizer in den beiden Spielabschnitten mit 15 resp. 10 Punkten offensiv nicht brillierten, sei an dieser Stelle ebenfalls erwähnt.

Wechsel in die Dominikanische Republik

Weil Swiss Central seinem Profi wegen schwieriger Finanzverhältnisse keinen Jahresvertrag garantieren konnte, entschied sich Brown über die Weihnachtstage, von der Ausstiegsklausel Gebrauch zu machen. Der 2,05-Meter-Mann wird in Zukunft in der Dominikanischen Republik auf Korbjagd gehen. In einem Land, das auf der Basketball-Weltkarte ähnlich unbedeutend ist wie die Schweiz – aber offenbar höhere Saläre zahlen kann. Nach seiner Gemütslage befragt, sagte Brown nach dem Spiel: «Der Abschied stimmt mich traurig. Ich werde den SCB und alle Leute, die sich für den Verein engagieren, vermissen.»

Ab sofort nur noch zwei Profispieler

Vermissen wird man Brown in Luzern unweigerlich: Zwar freute sich Trainer Eric über den klaren 68:53-Sieg im Deutschschweizer Derby gegen Winterthur. Er weiss aber auch: «Ohne Brown wird es für uns in Zukunft schwierig.» Swiss Central, momentan auf Rang 7 platziert, wird den Rest der Meisterschaft voraussichtlich nur mit zwei ausländischen Profis absolvieren. Dies im Gegensatz zu den direkten Konkurrenten um die verbleibenden Playoff-Plätze, die allesamt mit vier Ausländern spielen. Ein Luxus, den sich Swiss Central einfach nicht leisten kann.

Daniel Schriber

regionalsport@luzernerzeitung.ch

Basketball, NLA-Männer

19. Runde: Swiss Central Basket - Winterthur 68:53. Lugano Tigers - Regio Basel 86:70 (35:29). Monthey - Boncourt 68:80 (44:35). Lausanne - Massagno 87:61 (50:35). Genève - Union Neuchâtel 84:68 (36:26).

Rangliste: 1. Fribourg Olympic 17/28. 2. Monthey 17/26. 3. Lions de Genève 17/22. 4. Lugano Tigers 18/22. 5. Union Neuchâtel 17/20. 6. Starwings Regio Basel 17/18. 7. Swiss Central 17/14 (1159:1222). 8. Boncourt 18/14 (1382:1452). 9. Lausanne 18/12. 10. Massagno 17/10. 11. Winterthur 17/4.

Swiss Central - Winterthur 68:53 (38:23)

Maihof. – 500 Zuschauer. – Swiss Central: Kovacevic (14), Morandi (2), Brown (7), Domingos, Tomic (5), Lehmann (18), Mandic (2), Plüss (2), Stevanovic (2), Voss (16), Volic.

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