In der aufgeheizten Atmosphäre war Besiktas-Trainer Senol Günes in der zweiten Halbzeit von einem Gegenstand am Kopf getroffen und verletzt worden. Nach Medienberichten musste eine Wunde mit mehreren Stichen genäht werden.
Mittlerweile wurde ein Mann verhaftet. Der Festgenommene gab zu, ein Messer geworfen zu haben. Er habe aber nicht bewusst auf Günes gezielt. Der Coach musste ins Spital überführt werden, wurde später aber wieder entlassen.
Die Chefs der beiden Vereine wiesen die Verantwortung für die Zwischenfälle zurück. Es sei ein "sehr trauriger Tag", sagte Besiktas-Präsident Fikret Orman. "Das sollte nicht das Bild unseres Landes in der Welt sein." Zudem sprach er von einer "Sicherheits-Schwäche" im Stadion. Spieler seien noch im Tunnel auf dem Weg zu den Umkleideräumen angegriffen worden.
Auch Fenerbahce-Präsident Aziz Yildirim sah seinen Klub als Opfer. Er schäme sich im Namen von Fenerbahce, dass jeder kleinste Vorfall auf dem Feld genutzt werde, um das Spiel zu unterbrechen. Yildirim kritisierte zudem, dass schon vor dem Abbruch des Spiels Gegenstände auf das Spielfeld geflogen seien und der Schiedsrichter nicht eingegriffen habe. Er sprach von einer "schmutzigen Verschwörung" gegen Fenerbahce.
Zwischenzeitlich wurden 32 weitere Fans festgenommen, 15 von Besiktas und 17 von Fenerbahce. Sie kamen aber wieder frei. Ob das Spiel wiederholt wird, ist noch nicht entschieden.
Bereits im Halbfinal-Hinspiel, das 2:2 endete, hatte es auf dem Spielfeld mehrere Gehässigkeiten gegeben. Unter anderem zeugen drei Platzverweise davon. (sda)
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