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Italien

Rassismus-Vorfall um Sulley Muntari

Rassismus in der Serie A: Der Ghanaer Sulley Muntari wird beim Spiel mit Pescara in Cagliari von den gegnerischen Fans rassistisch beleidigt und verlässt zwei Minuten vor dem Ende den Platz.
Sulley Muntari von Pescara wurde in Cagliari rassistisch beleidigt (Archivbild)
Bild: KEYSTONE/EPA ANSA/FABIO MUZZI

Die rassistischen Beleidigungen gegen Pescaras Mittelfeldspieler Sulley Muntari waren im Stadio Sant'Elia von Cagliari während des gesamten Spiels zu hören. Als der Ghanaer kurz vor dem Ende nahe der Tribüne einen Ball für den Einwurf holte, platzte ihm der Kragen: Er forderte den Schiedsrichter zur Intervention auf - und sah dafür wegen Reklamierens die Gelbe Karte. Muntari zog die Konsequenzen daraus und verliess den Platz in der 89. Minute.

Zdenek Zeman, der Trainer von Muntari bei Pescara, nahm seinen Spieler hinterher in Schutz: "In Italien wird immer über Rassismus und seine Eindämmung schwadroniert, doch wenn etwas vorfällt, wird einfach darüber hinweg gesehen."

Die Art der Reaktion von Muntari ist in Italien nicht neu. Vor etwas mehr als vier Jahren beendete Kevin-Prince Boateng, damals bei Milan Teamkollege von Muntari, in einem Testspiel in Norditalien seinen Einsatz nach wenigen Minuten. Der Rest der Mannschaft von Milan zeigte sich solidarisch und das Spiel wurde abgebrochen. Boateng wurde darauf von der UNO zum Botschafter gegen Rassismus erklärt. (sda)

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