notifications
Champions League

Europacup im Eishockey mit Neuerungen

Die Champions Hockey League startet am Donnerstag ins vierte Jahr. Meister Bern, die ZSC Lions, Davos und der EV Zug vertreten die Schweizer Liga.
Um diesen Pokal der Champions League wird gespielt. Von links im Bild: Simon Moser (SCB), Kari Jalonen (SCB), Hans Wallson (ZSC Lions), Reto Suri (EVZ), Waltteri Immonen (EVZ) und Felicien Du Bois (HCD)
Bild: KEYSTONE/CHRISTIAN MERZ

Das Teilnehmerfeld wurde von 48 auf 32 Teams reduziert.

Aus Schweizer Sicht eröffnet die Liga mit einem Schlagerspiel. Frölunda Göteborg, dreimaliger Finalist und zuletzt zweimal hintereinander Champions-League-Sieger, empfängt die ZSC Lions. Bern (gegen Nottingham) und Davos (gegen Cardiff) starten mit Heimspielen gegen britische Aussenseiter in die Saison. Erst am Freitag erfolgt für den EV Zug mit dem Auswärtsspiel in Jyväskylä der Startschuss.

Klubs aus 13 Ligen

Vieles präsentiert sich heuer neu. Zum ersten Mal mussten sich alle Teilnehmer sportlich qualifizieren. In den letzten drei Jahren war die Hälfte des Feldes als Mitbesitzer der Liga gesetzt. Klubs aus 13 Ligen starten in die Kampagne, darunter alle Meister. Nur die KHL (russische Liga) verweigert sich dem Europacup weiterhin.

Der neue Modus soll während sechs Jahren nicht mehr geändert werden. Für sechs Saisons (bis 2022/23) gilt der Sechsjahresvertrag, den die Champions Hockey League mit der Agentur Infront im Frühling abgeschlossen hat. Der neue Kontrakt bringt mehr Preisgeld. Diese Saison geht es für die 32 Klubs um anderthalb Millionen Euro, wovon der Sieger 300'000 Euro kassiert. Bis 2023 soll das Preisgeld auf 3,5 Millionen Euro (720'000 Euro für den Sieger) erhöht werden.

Vierer- statt Dreiergruppen

In den letzten Jahren schafften zwei Teams aus jeder Dreiergruppe den Vorstoss in die Playoffs. In diesem Herbst liegt die Latte fürs Weiterkommen höher. Gespielt wird neu in Vierergruppen, zwei Teams pro Gruppe erreichen die Achtelfinals. Vier der sechs Vorrundenspiele bestreiten die Schweizer Vereine vor dem Start in die National League in zwei Wochen.

Dominiert wurde die Champions Hockey League in den letzten drei Saisons von den skandinavischen Klubs. Am Ende triumphierten stets schwedische Vertreter. Aber die Schweizer Vertreter mischten letzte Saison vorzüglich mit. 2,19 Punkte holten sie im Schnitt pro Spiel - keine andere Liga erreichte diesen Wert. Auch bei den Zuschauern legten die Schweizer Klubs zu. 4693 besuchten im Schnitt die Europacup-Partien, in Bern kamen einmal sogar 14'657.

Bern spielt nach der Partie gegen Nottingham Panthers am Samstag gegen TPS Turku. Nottingham qualifizierte sich als Continentalcup-Sieger für den Europacup. Durch diesen Wettbewerb erhalten zahlreiche weitere Länder von Island bis Kasachstan indirekt eine Teilnahmechance. Komplettiert wird die Gruppe durch den tschechischen Vertreter Hradec Kralove. Im Fokus stehen Berns Duelle mit Turku. Berns Trainer Kari Jalonen arbeitete während zwölf Jahren als Spieler und Trainer in seiner Heimatstadt für TPS.

Auch der HC Davos startet mit zwei Heimspielen in die Saison. Nach der Begegnung mit den Cardiff Devils sind am Samstag die Växjö Lakers im Bündnerland zu Gast. Auch Davos bekommt es noch mit einem tschechischen Vertreter zu tun. Dritter Gruppen-Kontrahent ist Liberec.

Lions zuerst zweimal auswärts

Die ZSC Lions spielen zuerst zweimal auswärts. Auf die Partie gegen Frölunda folgt das Gastspiel in den französischen Bergen gegen Gap. Ausserdem bekommen es die Zürcher mit Klagenfurt zu tun. In den ersten Spielen müssen die Zürcher auf den verletzten Mattias Sjögren und den aus familiären Gründen abwesenden Drew Shore verzichten.

Gleich zwei heikle Aufgaben muss der EV Zug lösen. Nach dem Auswärtsspiel gegen Jyväskylä steht am Sonntag das Gastspiel in Weissrussland gegen Neman Grodno im Programm. Die Vienna Capitals komplettieren die Gruppe mit den Innerschweizern. (sda)

Kommentare (0)