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Zug

Johann Gevers tritt zurück

Der monatelange Streit bei Tezos hat ein Ende: Der umstrittene Präsident der Zuger Stiftung, Johann Gevers, tritt freiwillig von seinen Funktionen zurück.

Auch Stiftungsratsmitglied Diego Olivier Fernandez Pons nimmt den Hut. Die beiden werden durch Ryan Jesperson als Präsident sowie Michel Mauny als Mitglied ersetzt. Jesperson, der zuletzt COO des Fintech-Unternehmens Divvy war, werde mit seiner Familie nach Zug ziehen, heisst es in einer Mitteilung. Mauny forscht am Nationalen Forschungsinstitut für Informatik und Automatisierung (Inria) in Paris.

Bereits am 31. Januar hatte Tezos die Ernennung von Lars Haussmann, der im Management der Haussmann Treuhand AG in Zürich sitzt, als Stiftungsrat bekannt gegeben. Der neue Stiftungsrat soll künftig um weitere Mitglieder ergänzt werden.

Streit mit dem Gründer-Ehepaar

Mit diesem Schritt bereite man den Boden für die Lancierung des Tezos-Netzwerks vor, heisst es in der Mitteilung. Tezos plant eine dezentrale Plattform für Transaktionen, basierend auf der Blockchain-Technologie.

Tezos hat im Sommer 2017 die grösste Schweizer Krypto-Finanzierungsrunde abgeschlossen und dadurch umgerechnet mehr als 230 Millionen US-Dollar eingenommen. Die Finanzierung (Initial Coin Offering) wurde über die Zuger Stiftung Tezos abgewickelt, deren Präsident Gevers war. Der Unternehmer hat sich später allerdings mit dem Gründer-Ehepaar Arthur und Kathleen Breitman zerstritten, weshalb das eingesammelte Geld blockiert war und das Projekt nicht starten konnte. Investoren haben seitdem in den USA mehrere Sammelklagen eingereicht. (mim)

 

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