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Zug

Grünes Licht für Umfahrung zwischen Cham und Hünenberg

Bei der Planung der Umfahrung Cham–Hünenberg geht es voran. Der Regierungsrat hat die Baubewilligung erteilt. Baubeginn ist voraussichtlich 2021.
Die Umfahrung Cham-Hünenberg im Überblick.
Bild: Kanton Zug

Es ist ein Mega-Projekt, um das bereits seit langer Zeit intensiv gerungen wird: die Umfahrung
Cham–Hünenberg (UCH). Nun hat der Regierungsrat die Baubewilligung erteilt, wie die Zuger Baudirektion am Donnerstag mitteilte. Die entsprechenden Unterlagen sind den Betroffenen zugestellt worden und liegen öffentlich auf. Während den nächsten 30 Tagen haben Betroffene nun die Möglichkeit, beim Verwaltungsgericht eine Beschwerde einzureichen.

Projekt für 195 Millionen Franken

Die Bagger fahren voraussichtlich im Jahr 2021 auf. Die Bauarbeiten sollen 2025 fertig sein. Die Arbeiten für ein «autoarmes Zentrum von Cham» beginnen 2025 und sollen 2026 abgeschlossen sein. Dann sollen noch maximal 290 Fahrzeuge pro Stunde und Richtung durch das Ortszentrum von Cham rollen. Die Kosten belaufen sich auf 195 Millionen Franken.

«Die Umfahrung ist ein unverzichtbarer Teil der kantonalen Verkehrsplanung», wird Baudirektor Urs Hürlimann in einer Mitteilung zitiert. Sie entlaste Cham und Hünenberg vom Durchgangsverkehr. Zur Entlastung der Ortszentren brauche es aber auch wirkungsvolle flankierende Massnahmen im Ortszentrum von Cham und in Hünenberg, welche die Lebens- und Aufenthaltsqualität erhöhen, die Vorgaben für den öffentlichen Verkehr erfüllen und die Erreichbarkeit der Ennetseegemeinden sicherstellen.

Doch damit waren verschiedene Betroffene und Organisationen nicht einverstanden und machten Einsprache. Insgesamt waren es 124 an der Zahl ( Artikel vom 13. April 2017 ). Hauptkritikpunkt war die Ausdehnung des autoarmen Zentrums von Cham (86 Einsprachen). Der Landerwerb erfolgte einvernehmlich. Enteignungen waren keine erforderlich. Weiter wurden das Projekt generell, die lokale Erschliessung und die Immissionen kritisiert oder abgelehnt. Durch die Einsprachen, die ganz oder teilweise gutgeheissen wurden, habe das Projekt weitere Verbesserungen erfahren.

Eine Etappierung des Projekts ist nicht vorgesehen. Sie würde auch dem Auftrag des Kantonsrats widersprechen. Am Projekt müssen keine wesentlichen Änderungen vorgenommen werden. «Alle Abschnitte werden wie vorgesehen umgesetzt», betont Baudirektor Urs Hürlimann.

Die lange Planungsphase der UCH begann vor rund elf Jahren. 2006 genehmigte der Kantonsrat das Projekt. Die Bevölkerung sprach sich 2007 mit einem Ja-Anteil von 50,3 Prozent an der Urne für die Umfahrung aus.

rem.

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