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Dietwil: Kein Shaqiri, aber eine Menge glücklicher Kinder

Viel Enthusiasmus und grosse Spielfreude führten zur Gründung des heute erfolgreichen, 200-köpfigen Fussball Clubs. Mit einem zweitägigen Fest mit Bankett und Spielen wird der 50. Geburtstag gefeiert.
Jedes Turnierspiel auf dem Schadhölzli ist hart umkämpft. (Bild: PD)

Cornelia Bisch

Ein Stück entfernt vom Dorfzentrum auf der Reussebene hat sich der Fussballclub Dietwil im vergangenen halben Jahrhundert sein eigenes Reich aufgebaut, das «Schadhölzli». Gut bewirtschaftete Spielfelder und ein eigenes Clubhaus mit Wirtschaft, Umkleide- und Sanitärräumen gehören dazu. Der Verein schenkte sich das Clubhaus nach dreijähriger Bauzeit im August 1993 zum 25. Geburtstag. Im Jahr 2011 wurde es mit 6400 Stunden Frondienst ausgebaut und saniert. Um dies alles zu erreichen, zeigten die Vereinsmitglieder mit Gründungspräsident Anton Marti grossen Effort. Auch von der Gemeinde Dietwil wurden sie grosszügig unterstützt. Eine Chronik, geschrieben vom ehemaligen Präsidenten Kari Mattmann sowie den beiden Gründungsmitgliedern Alex Steiner und Alois Wiss, gibt einen spannenden Einblick in die 50-jährige Vereinsgeschichte. Am zweitägigen Jubiläumsfest ist die Chronik erhältlich.

Präsident Toni Zurkirch, seit fünf Jahren im Amt, ist fast genau so alt wie der Verein. «Bei der Gründung war ich ein drei Monate altes Baby», sagt er lachend. Sobald er das nötige Alter erreicht hatte, wurde auch er ein Kind des FC Dietwil. Nun spielt sein Sohn in der ersten Mannschaft, Tochter und Ehefrau sind hinter den Kulissen tätig.

Während der Verein mit nur einer einzigen Mannschaft startete, zählt er heute 200 Mitglieder, davon 125 Junioren sowie 75 Aktive und Senioren. «Dann gibt es auch noch die Supportervereinigung Freunde des FC Dietwil mit 114 Mitgliedern», so Zurkirch, eine Verbindung Ehemaliger, die den Verein tatkräftig unterstützen.

Seit 2003 führt der FC Dietwil auch eine Damenabteilung. «Leider weiss ich jedoch im Moment nicht, wie und ob überhaupt es mit den Damen weitergeht», sagt Zurkirch bedauernd. «Es ist immer recht schwierig, genug Spielerinnen zu finden.»

Starke Nachwuchsbasis

«Bei den Jungs konnten wir die Nachwuchsbasis bis zur Stufe der D-Junioren gut aufstocken», erklärt der Präsident. «Wenn es so weitergeht, haben wir auch in Zukunft genug Anwärter für die Mannschaften der Aktiven.» Allerdings werden die Teams der C-, B-, und A-Junioren gemeinsam mit dem Fussballclub Sins geführt. Und es sind deutlich weniger Mitglieder aus Dietwil darunter. «Unser Ziel ist es, künftig mehr Junioren aufbauen.» Damit verbunden ist natürlich auch die Hoffnung, dereinst in höheren Spielklassen mitzumischen. Momentan tritt die erste Mannschaft in der vierten Liga, die zweite in der fünften Liga an.

Nein, einen Star von nationaler Bedeutung hätte der FC Dietwil bisher keinen hervorgebracht, gibt Toni Zurkirch lachend zu. «Aber das könnte auch ein Ziel für die Zukunft sein.» Allerdings bleibe ein grosses Talent gewöhnlich nicht lange in den eigenen Reihen, sondern werde von grösseren Clubs abgeworben. «Das kommt natürlich auch bei uns vor.» Viele davon seien aber später, als sie dann doch keine Fussballerkarriere eingeschlagen hatten, wieder zu ihrem Stammverein zurückgekehrt. «Den grossen Schritt zu den Profis schaffen am Ende nur Wenige.»

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