notifications
Kriminalstatistik 2016

Straftaten sind im Kanton Zug zurückgegangen

Im vergangenen Jahr registrierte die Zuger Polizei gemäss Kriminalstatistik insgesamt 6770 Straftaten, dies sind 47 weniger als im Vorjahr. Besonders erfreulich: Die Zahl der schweren «Delikte an Leib-und-Leben» ist markant zurückgegangen.

Gesamthaft 6770 Straftaten - das sind 47 weniger als im Vorjahr, weist die am Montag veröffentlichte Kriminalstatistik 2016 der Zuger Polizei aus. Bei den Straftaten aus dem Strafgesetzbuch sind es 28 Delikte mehr.

Während die Straftaten gegen das Vermögen rückläufig sind, haben die Delikte gegen die sexuelle Integrität um markante 41 Prozent zugenommen. Diese Zunahme sei vorab darauf zurückzuführen, dass mehr Anzeigen wegen sexueller Nötigung und sexuellen Handlungen mit Kindern gemacht wurden. Dank Ermittlungen ist es zudem gelungen, in einem Fall aus dem Jahr 2015, fünf weitere Opfer zu ermitteln.

Beim Tatbestand der Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte wie auch Ungehorsam gegen amtliche Verfügungen ist ebenfalls ein markanter Anstieg zu verzeichnen. Pro tausend Einwohner wurden im vergangenen Jahr im Kanton Zug 44,2 Straftaten aus dem Strafgesetzbuch registriert. Zug liegt damit deutlich unter dem Schweizer Durchschnitt von 56,2 Straftaten pro tausend Einwohner.

Deutlich mehr Fälle von häuslicher Gewalt

Mehr als einmal pro Tag musste im vergangenen Jahr eine Polizeipatrouille wegen häuslicher Gewalt ausrücken. Die Zahl stieg von 361 im Vorjahr auf 402. Dies entspricht einer Zunahme von 11 Prozent. Auch wurden fast doppelt so viele Massnahmen wie im Vorjahr ausgesprochen.

Die Delikte gegen Leib und Leben befinden sich auch in diesem Jahr auf einem sehr tiefen Stand. Es wurden 318 Straftaten registriert, was einem Plus von zehn Fällen entspricht. Eine Zunahme ist bei den Tätlichkeiten und beim Raufhandel zu verzeichnen.

Markant gesunken sind hingegen die schweren Leib-und-Leben Delikte wie auch die schweren Körperverletzungen. 92 Prozent dieser Delikte konnten durch die Zuger Strafverfolgungsbehörden  aufgeklärt und die Täterschaft zur Rechenschaft gezogen werden.

Erneuter Rückgang der Einbruchszahlen

Im 2016 haben sich 551 Einbruchdiebstähle ereignet. Es ist dies der tiefste Stand in den letzten sechs Jahren. Am häufigsten betroffen waren Mehrfamilienhäuser (295 Mal), gefolgt von Einfamilienhäusern (63) und Geschäftsräumen (41).

Wie in den Vorjahren wurde in den Agglomerationen Zug, Baar und Cham mit Abstand am meisten eingebrochen. Einbrecher wählten für ihre Beutezüge oft Standorte entlang von Ausfallachsen und in der Nähe von Autobahnanschlüssen.

pd/zim